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Zoff mit den Nachbarn

Zoff im Miethaus: „Es ist ein Brief von unsern Nachbarn, darin steht, wir müssen raus! Sie meinen, Du und ich, wir passen nicht in dieses ehrenwerte Haus.“

Susi Sorglos wohnt nun schon seit 14 Jahren in ihrer Wohnung. Zu den fünf anderen Mietparteien hat sie ein gutes, zu zweien davon sogar ein freundschaftliches Verhältnis. Das sollte sich an einem sonnigen Dienstagnachmittag schlagartig ändern. Nichtsahnend kommt sie aus dem dunklen Keller, da steht plötzlich Herr Gallig vor ihr und guckt sie bierernst an. Das ist an und für sich nix Ungewöhnliches, irgendwie scheinen seine Lachmuskeln noch nie im Fitnessstudio gewesen zu sein. Neu ist aber, dass er die Pose eines angriffslustigen Godzillas eingenommen hat und sie aus dem Nichts anblafft:

„Sag mal, braucht ihr einen neuen Mülleimer!?“

Obwohl diese – wie Susi findet – rührende Frage nicht zu dem kobraartigen Tonfall passt, denkt sie kurz nach und antwortet liebenswürdig: „Nein, das ist aber lieb von Dir. Wieso?“ Da donnert er los: „WEIL IHR EUREN GESAMTEN MÜLL IN UNSEREN GARTEN SCHMEIßT!!!“ (Man muss dazu sagen, Susis Balkon ist direkt über dem Garten der Galligs).

Am liebsten würde sie im Erdboden versinken, entscheidet sich aber spontan dagegen, weil man da so schwer wieder rauskommt und stottert verdattert: „Äh, nnein, das stidimmt ddoch ggar nicht.“

„ACH! UND WOHER KOMMT DANN DER GANZE MÜLL???

Jetzt wird ihr das doch langsam zu bunt, wobei sie es sonst sogar kunterbunt liebt. Deshalb richtet sie insgeheim ihr Krönchen und kontert: „Es gibt ja noch einen Balkon über Euch.“ Herr Gallig schaut sie Feldwebel-missbilligend mit einem Na-klar-das-hätte-ich-jetzt-auch-Gesagt an. Da fällt ihr was ein: „Mir ist neulich nur ein Staubtuch vom Balkon gefallen, das hattet ihr mir netterweise in den Briefkasten getan.“

„HAAA!!! DANN HAST DU JA DOCH STAUB ÜBER UNSEREM GARTEN AUSGESCHÜTTELT!!!“

Sie sieht sofort das taschentuchgroße, gelbe Tuch vor sich, wie sie es ausschüttelt und sich in Susi Holle verwandelt, die Staubflocken im Format von Frisbees runterkrachen lässt und aus dem Garten so ein Staub-Wonderland macht. Doch bevor sie die Phantasie beenden und reagieren kann, dreht sich Herr Gallig erzürnt um und stampft derartig die Treppe hinauf, dass Elefanten ihm trötend applaudiert hätten.

Eine Woche später

Ein Paket ist für Susi bei den Nachbarn abgegeben worden. Bei den Galligs, war ja klar. Tapfer klingelt sie, er öffnet und reicht es ihr. Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen, holt tief Luft, fragt leise und sehr süß: „Frieden?“ Es entsteht eine kleine Stille, in der man die Staubflocken hätte rieseln hören können, dann sagt er nur (und zeigt den mikroskopisch kleinen Anflug eines Lächelns!): „Na klar.“

Verstanden hat Susi das Ganze nicht. Aber sie ist glücklich wie ein Fliegenpilz, alles ist wieder im Lot.

Dieser Streit ist glimpflich ausgegangen.

Aber was wäre passiert, hätte es sich um eine echte Hausfriedensstörung gehandelt?

Wenn es z. B. zu obermuffigen Geruchsbelästigungen durch Müll oder Haustiere, massiven Ruhestörungen, krachenden Nachbarschafts- oder Familienstreitereien oder gar die Seele zermürbendem Mobbing etc. kommt und Sie dagegen vorgehen wollen, ist es ratsam

  • ein sogenanntes Lärm- bzw. Störungsprotokoll zu führen, in dem Sie die jeweiligen Belastungen mit Datum, Uhrzeit, Dauer und Intensität festhalten,
  • Zeugen zu beschaffen
  • oder Fotos bzw. Videos zu machen (Susi Holle hätte sich ja liebend gerne selbst gesehen).

Mit diesem Protokoll beschweren Sie sich beim Vermieter. Allerdings können Sie nur einfordern, dass die Unannehmlichkeiten aufhören; nicht, dass dem Störenfried gekündigt wird (das war bisher nur in zwei Einzelfällen durchsetzbar, in denen alle anderen Handlungsmöglichkeiten wie Abmahnungen und Unterlassungsurteile ergebnislos ausgeschöpft waren).

Sollte Ihr Vermieter trotz Ihrer Beschwerde nichts unternehmen, können Sie

  • vor Gericht ziehen,
  • wegen eines Mangels der Mietsache durch die Hausfriedensstörung die Miete mindern
  • oder selbst fristlos kündigen.

Haben Sie es gerade mit einer ganz anderen Art der Hausfriedenstörung zu tun, weil Sie Ihre Immobilie verkaufen wollen oder müssen und die innere Balance verloren haben? Weil Sie vor einem Mount Everest von Arbeit stehen und Ihnen schon ganz schwindelig ist, wenn Sie nur an den riesigen Aufwand denken?

Es geht auch anders.

Living in Berlin arbeitet für Sie gewissenhaft und routiniert den sich türmenden Stapel ab, bis Sie am Ende nicht nur den passenden Käufer gefunden haben, sondern auch mit einem besiegelten Kaufvertrag und sogar einer richtig hübschen Summe Geld dastehen. Ihre einzige Aufgabe besteht dann nur darin, uns jetzt zu kontaktieren.

Klingt einfach? Ist es auch.

Geschrieben von Susanne Purol