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Wildschweine zerstören Garten

Auszug aus Hilde Broilers Buch „Die mit dem Schwein tanzt“:

Hatte heute eine Laufmotivation der besonderen Art. Sah mich plötzlich Aug in Aug mit einem zur Salzsäule erstarrten Wildschwein in sicherem Abstand von 2,227 Metern, wie mein Navi mir versicherte.

Habe nach einer Vollbremsung eine ähnliche Haltung eingenommen, um mich dann entgegen dem Trommelwirbel meines Herzens Schritt (vorsichtig) für Schritt (noch vorsichtiger) rückwärts aus der Lähmung zu befreien. Jeder Millimeter wurde von dem Tier besorgniserregend konzentriert beobachtet.

Dann machte es plötzlich einen Satz nach vorne, nicht ohne ein drohendes Ausrufezeichen dahinter zu setzen.

Symbiotisch tat ich es ihm gleich (allerdings mit einem orthographisch inkorrektem, flehendem Fragezeichen auf der Stirn), musste jedoch vorher die spontan von meinem Körper eingeleitete Pirouette ausführen, die mir jedoch nur bis 120 Grad gelang, so dass ich – über Stock und Stein stolpernd – lossprintete, und zwar dalli dalli. Dabei hätte ich mich fast selbst eingeholt, woran meine Blicke über die Schulter mich aber hinderten.

Der dritte Blick (innerhalb von einer Sekunde – was mir das Aussehen eines horizontal pickenden Huhns verlieh) informierte mein Gehirn, dass das borstige Etwas hinter mir her trabte. Ich trat mein inneres Gaspedal durch. Und durch und durch.

Plötzlich stand ich gummibeinig vor meiner Haustür. Meine Lunge zeigte das Temperament eines Hyperventils gepaart mit dem Pfeifen eines kochenden Wasserkessels. Während ich zitternd wie ein unter Strom stehendes Känguru in meiner Bauchtasche nach meinem Wohnungsschlüssel kramte, sah ich mich hektisch um und – dem Gott Attakkus Abwehrus sei Dank: Das Waldwesen hatte jegliches Interesse an mir verloren. Fand ich jetzt nicht ganz so schlimm. Aber es hätte wenigstens ein Video meiner gelungenen Tempo-unlimited-Flucht drehen und bei Facebook einstellen können.

Da meine Phantasie nach solchen Erlebnissen aber gerne ungezügelt mit mir durchgeht wie Fury, der im Schweinsgalopp einen sich auf seinem Rücken festgekrallten Lobster loswerden will, habe ich mir folgende Frage gestellt:

Wie hätte ich es verhindern können, dass eine Horde in meinen Garten hineindonnert und dort alles in einem frustrierten Racheakt verwüstet – wenn Pumbaa, wie ich den rasenden Verfolger insgeheim getauft hatte, mit Einstein-Nichten und -Neffen es irgendwie geschafft hätten, den auserwählten Ort der Vergeltung ausfindig zu machen?

Vor allem, weil meine grüne Oase durch eine fehlende Umrandung quasi die Lizenz zum „Wie die Vandalen wüten“ erteilt?

Wie ich herausfinden sollte, wäre eine klassische Umzäunung aber kein Herkules-Abwehr-Garant, da die Viecher diesen und sogar Hecken – wie eine Abrissbirne ein 30-Etagen-Hochhaus – problemlos durchbrechen könnten.

Also geht es vor allem darum, dass ich mir was einfallen lassen müsste, wie ich die tierischen Barbaren wieder aus dem Garten vertreiben könnte. Folgende Tipps habe ich gefunden:

Für Fort-Knox-Schutz eignet sich

ein Stabgitter-, ein Gartenzaun aus Gabionen (mit Steinen gefüllte Körbe) und Glasbrocken oder eine Betonmauer – alles bei einer Höhe von mindestens 1,50 Metern. Da Hecken nachweislich nichts bringen, könnten Sie alternativ die Einfriedung begrünen.

Schockschwerenot!

Ein elektrischer Weidezaun versetzt den Keilern (in diesem Zusammenhang ein sehr treffendes Wort, wie Hilde findet) und Bachen (hmmm …?) ungefährliche Stromschläge und damit Schreckimpulse. Das vergessen die Tiere nicht. Vielleicht treiben sie sich noch in der Nähe herum, aber Zaun und Garten werden künftig gemieden.

Igittigitt!

Mit so genanntem Wildrepell – nur wenige Millimeter große Pellets – können die fressgierigen Pumbaas ebenfalls vergrämt werden: Sie stürzen sich auf das rund um den Garten verteilte „Futter“ und werden von einem abscheulichen Geschmack überrascht, den sie zudem schlecht wieder loswerden (ähnlich wie Mundgeruch nach einer durchzechten Nacht) – ein wirkungsvoller Lerneffekt. Da sich jedoch immer wieder neue Garten-Hacker von Ihrem Grünländchen angezogen fühlen könnten, sollten Sie den Vorgang alle paar Wochen wiederholen.

Pfui Borstenteufel!

Sprühen Sie unangenehme Duftstoffe zum Beispiel auf an langen Stöcken befestigte Stofflappen und stecken Sie diese in einem Abstand von circa 10 Metern in die Erde. Ein ausgesprochener Wildschweinstopp – den Sie unter diesem Namen auch im Internet finden können. Da der Geruch je nach Witterung circa zwei bis vier Wochen haften bleibt, müssen die Lappen dann neu besprüht werden.

Natürliche Keule

Kochen Sie etwa einen Esslöffel Pfeffer in zwei Liter Wasser auf, lassen Sie die Flüssigkeit 24 Stunden ziehen und mischen Sie anschließend das abgesiebte Wasser mit zwei Esslöffeln biologisch abbaubarem Spülmittel und füllen Sie es in eine Sprühflasche. Verteilen Sie das Pfefferspray rund um Ihr Grundstück und schon haben Sie eine effektive Bannmeile.

Fastenkur

Wildschweine durchwühlen auf der Nahrungssuche nicht nur die Beete, sondern fahnden auch

  • nach Speiseresten im Komposthaufen,
  • Fallobst, Bucheckern, Eicheln usw.

Entfernen Sie diese Verlockungen und

  • verschließen Sie zudem die Mülltonnen fest,
  • stellen Sie Müllsäcke am Abholtermin erst morgens an die Straße
  • und lassen Sie kein offenes Haustierfutter herumstehen.

Übrigens:

Solche Strauchdiebe gibt es ja bekanntermaßen nicht nur in der Tierwelt. Auch im Immobiliengeschäft treiben sich zahlreiche Schurken rum, die Sie aufs Kreuz legen wollen. Das ist nicht nur schlecht für die Bandscheiben, sondern vor allem auch für Nerven und Geldbeutel. Wir von Living in Berlin haben ein feines Expertennäschen für Pinocchios, die Sie um Ihr Geld oder um den lukrativen Verkauf bringen wollen. Sichern Sie sich doch einfach Netz und doppelten Boden – mit nur einem einzigen Anruf. Warum nicht jetzt gleich?