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Wespennest

Wespennester nahe der Mietwohnung: Summ summ summ! Wespchen summt herum! Ei! Wir tun euch nichts zuleide, fliegt nun aus in Wald und … AAAUTSCH!!!

„Es war ein schöner Tag, der letzte im August, die Sonne brannte so, als hätte sie's gewusst. Die Luft war flirrend heiß …“*, also genossen Karl und Gitti Beiß das erste Mal ihr schattiges Balkon-Plätzchen in ihrer neuen Wohnung. Kaum standen zwei Berliner Weiße auf dem Tisch, surrte eine Wespe heran. Schnell deckte Gitti die Gläser mit Bierdeckeln ab.

* „Und es war Sommer“

Peter Maffay

Sie war im Gegensatz zu früher tiefenentspannt. Noch vor einem Monat wäre sie schrill kreischend aufgesprungen und hätte hektisch Fluglotsin gespielt, die gleichzeitig 99 Flieger auf dem eher als verschlafen geltenden BER irgendwie auf die Landebahn wedeln muss. Dabei hätte sie anmutig wie ein Mammut im Porzellanladen rasante Pirouetten gedreht, während ihr Herz ein Trommelsolo hämmert, bei dem jeder Drummer-Gott die Ohren anlegen würde.

Seit ihrer Speed-Therapie (nicht die Droge, das Tempo!) bei Dr. Hornbee sieht das ganz anders aus: Jedes Mal, wenn so ein Tierchen auf sie zupropellert kommt, schwingt sie ganz behutsam, fast zärtlich, aber dennoch abwehrend ihre Hände solange in Slow Motion, bis es watteweich abdriftet. Dann sitzt sie glücklich da: mit stolzgeschwellter Brust, weil sie so souverän reagiert (und in dem Moment nicht mehr Körbchengröße B hat, sondern C – was Karl ausnehmend gut gefällt und immer dazu führt, dass … aber lassen wir solche Plaudereien aus dem Nähkästchen mal beiseite).

Doch diesmal kam alles ganz anders, denn:

Aus der einen Wespe wurden ratzfatz zwei, drei, vier, dann im Turbogang acht, dreizehn Wespen – die schienen sich zu vermehren wie Karnickel (wo wir schon mal beim Thema waren) und es hörte nicht auf, sodass Gitti schlagartig in ihr altes Muster verfallen wollte. Karl entschied sich deshalb spontan dazu, nicht den Wespen-, sondern den Gittibändiger zu geben und zerrte sie hyper-schall-raketenartig ins Wohnzimmer, schmiss rambomäßig die Balkontür zu, verrammelte diese in kerniger Eastwood-Manier und sank mit Gitti hechelnd wie ein Langhaar-Dackel bei 43 Grad auf den Boden.

„Ein Nest, wir haben hier verdammt noch mal ein Nest, mein Hummelchen“, flüsterte er entsetzt.

„Oh neeeiiiin …“ hauchte Gitti, während sie sich als Julia ängstlich an ihren Romeo schmiegte. „Was machen wir denn nun, mein Blaubärchen?“

Dazu muss man sagen: Blaubärchen-Karl hat eine kleine Macke. Er protzt gerne mit seinem Wissen und entwickelt sich dabei zu einem Quasselonkel. Deshalb war diese Frage für ihn ein gefundenes Fressen (wir wissen nicht, welcher Art, es könnte eine Currywurst sein, ein Rumpsteak wäre ebenfalls denkbar, vielleicht ist es aber auch nur eine schlichte Kartoffelsuppe à la Mama) und ratterte runter:

„Tja, mein Pummelchen (ups, er hatte sich versprochen, aber Gott sei Dank merkte es Gitti in diesem Moment nicht, sie ist bei so was extreeem empfindlich), wenn das Wespennest in sicherer Entfernung ist, müssten wir dies hinnehmen. Übrigens auch bei Bienen oder Hornissen. Es stellt dann dem Gesetz nach kein Risiko dar. Außerdem stehen manche der Gattungen wie z. B. die Kreisel- oder Kopfhornwespen unter Artenschutz.“

„Aber …“, stammelte Gitti erschrocken.

„Pst, ich bin noch nicht fertig“, fiel Karl ihr etwas herrisch ins Wort, legte seinen Zeigefinger auf ihren Mund und dozierte weiter:

„Wäre die Situation hingegen lebensbedrohlich bzw. die öffentliche Sicherheit gefährdet, müssten wir unseren Vermieter versuchen zu erreichen und dürften – sollte uns das nicht gelingen – die Feuerwehr anrufen, die sich der Sache dann annehmen würde.

Auch wenn einer von uns eine Allergie hätte oder wir feststellen würden, dass sich die Flugteilchen irgendwo in der Nähe, also am Balkon oder einem Fenster, einer Tür angesiedelt haben, wäre das eine direkte Bedrohung für uns und wir müssten unseren Vermieter informieren.“

Während Karl nun den Finger von Gittis Mund nimmt, überlegt diese schnell, wie sie sich eine Allergie zulegen könnte, verwirft aber mangels einer stichhaltigen Idee diesen Gedanken sofort wieder.

Karl fuhr – ganz in seinem plappernden Element – fort:

„Herr Biestock müsste dann Maßnahmen ergreifen und die Kolonie entfernen oder umsetzen lassen. Dazu hätte er nach unserer Meldung zwei bis sieben Tage Zeit, einem Imker oder Kammerjäger den entsprechenden Auftrag zu erteilen. Dafür müsste er bei leichter Zugänglichkeit rund 150 bis 170 Euro und bei schwerer ca. 250 Euro bezahlen.

Von April bis August könnte sich auch eine Naturschutzorganisation darum kümmern, dann würden die Wespen am Leben bleiben. Dies würde Herrn Biestock zwischen 50 und 100 Euro kosten.“

„Aber was, wenn er sich weigert?“, wagte Gitti vorsichtig einen Einwand (ihr Karl kann ganz schön rotzig werden, wenn er unterbrochen wird, und das sieht immer ein bisschen igittigitt aus).

Er schien jedoch heute gnädig zu sein und antwortete ohne triefende Nase: „Dann läge ein Mietmangel vor, weil wir unsere Wohnung nicht wie sonst nutzen könnten – da es z. B. unmöglich wäre, die Fenster zu öffnen. Darum könnten wir die Miete um bis zu 20 % mindern.“

„Duhhu Karlilileinchen?“, schnurrte jetzt Gitti, die weiß, wenn sie ihn umgarnt, darf sie gerne was einwerfen – aber nur dann!): „Du bist doch mein Held, mein Super-Karlos, so unglaublich clever und geschickt. Könntest nicht Du dieses Nest entfernen? Bitte, bitte, bitte.“ Jetzt himmelte sie ihn mit großen, blau-verwässerten Kulleraugen an.

„Selbstverständlich könnte ich das, Schnäuzelchen“, warf er sich geschmeichelt in die Brust – mit dem leichten Anflug einer Pinocchio-Nase. „Ich könnte es PROBLEMLOS ausräuchern oder mit einem Hochdruckreiniger bestrahlen, sogar zerschlagen. Dadurch werden die Dinger allerdings hoch aggressiv.“

„Aber auch das wäre üüüberhaupt keine Hürde für mich“, setzte er hüstelnd hinzu.

„Nur würde uns das teuer zu stehen kommen. Dann wären wir bei geschützten Arten mit bis zu 65.000 Euro als Strafe dabei.“

Nun war Gitti platt (wir können uns ihre daraus resultierende Körbchengröße und Karls Reaktion darauf vorstellen) und sagte gar nix mehr. Erst nachdem das Nest schnell und sauber entfernt worden ist, wird sie wieder sprechen. Und ihre BHs tragen können.

Befürchten Sie bei Ihrem geplanten Immobilienverkauf auch manchmal, ungewollt in ein Wespennest zu stechen, weil Sie nicht so recht wissen: Was ist richtig, was falsch? Worauf muss ich unbedingt achten? Was habe ich unter allen Umständen zu vermeiden? Welche juristischen Feinheiten muss ich unbedingt beachten? Und sitzt Ihnen deswegen die Angst im Nacken, eklatante Fehler zu machen, die irreversibel sind und Ihr Vorhaben zum Scheitern verurteilen?

Dann schützen Sie sich doch einfach mit dem gestochen scharfen Makler-Auge von Living in Berlin.

Wir kennen alle Tücken und verfolgen eine hieb- und stichfeste Marketingstrategie. Geben Sie uns nur einfach das Stichwort „Ja, ich will!“, nachdem Sie Kontakt zu uns aufgenommen haben. Dann werden Sie am Stichtag mit Ihrer exzellent veräußerten Immobilie dastehen. Und mit einem lukrativen Batzen Geld. Auf geht’s. Jetzt.

Oder nie.