Viele, viele bunte Nemos: die Silver-Edition
Magda ist ein liebenswerter Mensch. Aber sie hat einen Hang dazu, alles wortwörtlich zu nehmen und sie liebt Wortspiele. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund; egal ob Eiche, Buche, Kastanie. Das letzte Date hat sie zum Beispiel – weil der Typ schon nach den ersten Minuten verkündete, die Frau gehöre hinter den Herd – das Ganze mit den Worten „Wer steht schon HINTER dem Herd?“ und „Ich bin zwar Magda, aber ich magda nicht!“ beendet.
Als ihr ewig schlecht gelaunter Chef sie mal anfauchte: „Magda, Schluss jetzt, der Drops ist gelutscht“, konterte sie: „Ähm … ja … öh … schön! Kann ich auch einen haben?“ Zwischendurch war er dann aber doch mal gnädig: „Alles super, Magda. Das Projekt ist in trockenen Tüchern!“ Was sie mit der unschuldigen Frage „Taschentücher? Putztücher? Handtücher? Wenn Handtücher: Aus Frottee? Baumwolle? Waffel? Wenn Waffel: süß oder herzhaft?“ quittierte (mit Unterschrift selbstverständlich).
Das konnte ihre Gegenüber manchmal ganz schön auf die Palme bringen, woraufhin sie sich dann immer besorgt fragte, wie sie die Person da bloß ohne Schaden wieder runter bekäme.
Einmal gab es eine superlustige Situation: Sie spielte mit ihrem allerallerbesten Kumpel Kalle Scrabble und legte das Wort „Hornbaum“. Er starrte eine halbe Ewigkeit darauf und platzte dann völlig entgeistert heraus: „Was, bitte schön, ist ein ,HORNbaum’???“ Sie schüttete sich aus vor Lachen (gab ihm später schließlich einen Lappen, damit er alles ordentlich wegwischen konnte) und nachdem sie sich halbwegs wieder beruhigt hatte, grinste sie Kalle nur an: „Du bist echt ein Ahorn-Ochse!“
Er hatte schlichtweg den Joker für das A übersehen.
Auch wenn ihr Tick sehr oft ins Wespennest sticht (wobei sie – das ist ihre süße Seite –, dann immer darauf bedacht ist, dass es zu keinerlei Verbeulung kommt), es geschah da eine Sache, die schlug dem Fass den Boden aus (dass es sich dabei um ein Weinfass handelte, passte gut, denn sie hatte schon eine Menge Riesling gezwitschert, den sie dann – erfolglos – versuchte, vom Boden aufzuschlabbern):
Sie sitzt schwankend und im Halbdusteren auf ihrem Klo, als plötzlich fünf kleine Etwas quer über den Boden schießen. Da sie nie ohne ihr Smartphone irgendwo hingeht und keine Ahnung hat, was da so rumwuselt, zückt sie die Kamera und sendet ihrer klugen Freundin Bella eine WhatsApp: „Hai Süßi, wan it da?“ Bella kennt die kryptischen Nachrichten ihrer Freundin im betrunkenen Zustand und antwortet prompt: „Du hättest besser einen Sauvignon Blanc trinken sollen, dann wärst Du jetzt nicht so blau. Das sind Silberfische.“
Magda kreischt entzückt auf, putzt sich ab, steht taumelnd auf, zieht sich Unterhose und Rock hoch, wankt in ihre Küche, holt ein Glas und einen Untersetzer, geht wankend wieder ins Bad, bückt sich und fängt drei von den Winzlingen ein. Dann torkelt sie ins Wohnzimmer und … das macht sie tatsächlich: öffnet den Deckel ihres 5-Liter-Aquariums und schubst die Silberfische selig lächelnd hinein.
Wenn sie gewusst hätte, dass dies keine wirklichen Fische sind, hätte sie sich bestimmt in den Hintern gebissen – eine gewisse Beweglichkeit vorausgesetzt.
Die Armen. Aber womit genau haben wir es hier zu tun?
Und was bedeutet eigentlich ein Besuch dieser „Fische“?
Es handelt sich hierbei um flügellose Insekten, die sich vor allem im Dunklen zeigen, da sie nachtaktiv und lichtscheu sind. Dabei bevorzugen sie eine feuchtwarme Umgebung wie beheizte Wohnungen beziehungsweise Häuser – meist in Bädern und Betten. Auf ihrem Speiseplan stehen Haare, Hausstaubmilben und Schuppen. Gelegentlich knabbern sie auch an Textilien oder pflanzlichen Stoffen, Papier, Büchern und Verpackungsmaterial rum.
Tun uns die kleinen Insekten was?
Nein, nicht wirklich. Sie zählen zwar zu den Material- und Hygiene-Schädlingen, die Nahrungsmittel verunreinigen können – was aber Seltenheitswert hat und dann auch nicht die Gesundheit beeinträchtigt, da sie keine Krankheiten übertragen.
Aber:
Durch ihre Liebe zu hoher Luftfeuchtigkeit sind die Tierchen – wenn sie zahlreich auftreten – oft ein Warnsignal für vorhandene Feuchtigkeitsschäden oder sogar bereits existierenden Schimmel, was ja durchaus hilfreich ist. Beim Auftritt nur vereinzelter Exemplare hingegen brauchen die Alarmglocken in den meisten Fällen nicht zu schrillen.
Sind nur einige Exemplare der kleinen Schimmel-Polizei eingezogen, hat das noch einen Vorteil
Da Hausstaubmilben eines ihrer Lieblingsgerichte sind, futtern sie diese Hatschi-Auslöser gerne weg, was natürlich insbesondere Hausstaubmilben-Allergikern zugutekommt.
Wenn sich allerdings dutzende Silberfische zum Beispiel im Bad tummeln, sollten Sie prüfen, ob es sich um einen Befall handelt. Dann ist es Zeit, aktiv zu werden.
Um den Bestand einschätzen zu können, sollten Sie die Dingelchen mit plötzlichem Lichteinschalten bei Nacht überraschen, da diese sich im Hellen eher verstecken, was aber nicht allen bei unerwarteter Ausleuchtung gelingt. Entdecken Sie dann diverse Krabbler, ist dies ein deutliches Indiz für eine Plage. Zudem flüchten die noch sichtbaren Silberfische dann in ihre Nester, wodurch Sie diese orten können.
Ich habe eine Horde! Was kann ich tun?
Sie haben drei Optionen:
- das Ködern mit bewährten Hausmitteln: Die Schlemmermäulchen lieben auch Zucker und Stärke und lassen sich beispielsweise durch aufgeschnittene Kartoffeln oder mit Honig bestrichenem Papier hereinlegen und Sie können die eingefangenen Wesen anschließend draußen freilassen.
- die Regulierung der Temperatur: 35 Grad Celsius sind ihr Tod, Trockenheit beziehungsweise Luftfeuchtigkeit von unter 30 Prozent stoppt ihre Vermehrung.
- den Einsatz von Ungezieferködern: Da diese aber mitunter giftige Chemikalien wie Insektizide enthalten, sollten diese nur bei starkem Befall verwendet werden.
Ich will keine Horde! Was kann ich tun?
Beugen Sie vor:
- Halten Sie Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit stets sauber. Denken Sie dabei auch an die Duschkabine. Vor allem dreckige Ritzen und Spalten sind ein beliebter Aufenthaltsort. Gründliches Absaugen oder sogar komplette Abdichtung ist ratsam.
- Reparieren oder flicken Sie Lecks, Löcher beziehungsweise tropfende Leitungen.
- Nächtliches Verschließen der Abflüsse von Badewannen oder Waschbecken und zusätzliches Befüllen mit kochendem Wasser verhindert weitere Unterschlupfsmöglichkeiten.
- Senken Sie durch Stoßlüften, Heizen oder das Verwenden von Luftentfeuchtern sowie Ventilatoren die Luftfeuchtigkeit.
Handelt es sich um extrem hartnäckigem Befall, sollten Sie einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuziehen. Geht Schimmelbildung damit einher, kann Living in Berlin als von Sprengnetter ausgezeichnete Feuchte- und Schimmelexpertin Ihnen beratend zur Seite stehen.
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Ein Anruf genügt.
geschrieben von Susi Purol