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Rappelnde Haushaltsgeräte

Haushaltsgeräte: schnurrend wie ein Kätzchen versus ohrenbetäubend wie ein Elefant im Porzellanladen

Klementine ist eine 72jährige, traditionsbewusste Frau, trägt stolz einen Dutt und spricht gerne mit jedem und allem – so auch mit ihren Pflanzen und ihrer Kaffeemaschine James, ihrem Geschirrspüler Tabsi, ihrem Staubsauger Rüsselchen und ihrer Waschmaschine Persila.

Persila ist schon 21 Jahre alt – eine waschechte Miele – die nach wie vor nicht nur sauber, sondern rein und treuergeben ihrer Arbeit nachkommt. Sie hat seit Neuestem nur eine einzige Macke: beim Schleudern entwickelt sie das Temperament eines Stieres, der rot sieht – gepaart mit der Leidenschaft einer heißblütigen Flamenco-Tänzerin. Und mit derselben Beweglichkeit. Man könnte es auch so beschreiben: In dieser Waschphase scheint sie Hummeln in der Trommel zu haben und hüpft deshalb wie angestochen rum.

Klementine stört das nicht und sie denkt auch gar nicht daran, einen Techniker kommen zu lassen. Ein Mann in ihrer Wohnung? Das kommt gar nicht in Frage. Vor allem nicht, weil sie doch ihren gut gefüllten Sparstrumpf, der einem Tyrannosaurus rex passen würde, unterm Bett versteckt hat.

Kommen wir zu Klaus Kulanta (76): Er ist heute nebenan eingezogen. Jetzt ist es 19.21 h, er hat fast alles mithilfe seiner tollen Enkel Maria, Tobias und Danny sowie seinem verlässlichen Busenfreund Gregor (wobei: „Busen“ trifft es hier irgendwie nicht ganz) geschafft und genießt an seinem Küchentisch ein saftiges T-Bone-Steak und ein herzhaftes Bierchen.

Das heißt, er will es genießen, aber …

als er gerade den ersten Happen nehmen will, dröhnt plötzlich ein quietschend-krachender Lärm in seinen Ohren und alles fängt an zu wackeln. Ihm fliegt fast die Gabel aus der Hand und er vom Hocker. „EIN ERDBEBEN?“ befürchten seine Gefühle voller Schrecken. „In Berlin, Klaus?“ veräppelt ihn aber sogleich sein Verstand und setzt nach: „Jetzt mach schon von mir Gebrauch, Du Denkzwerg.“

Also tut Klaus das auch gehorsam (er hat in der Armee gedient) und kommt nach einer halben Stunde schnell zu dem detektivischen Entschluss, dass es sich um eine wandernde Waschmaschine im Schleudergang handeln muss. Er zündet sich ein Pfeifchen an, setzt sein kariertes Cappy auf und folgert dann spürnasengenial, dass sich der Fall bei seiner Nachbarin abspielt.

Gut gemacht, Klaus. Aber welche Möglichkeiten hast Du nun?

Wie wir schon in diesem Artikel beschrieben haben, ist es ein ungeschriebenes, aber dennoch gültiges Gesetz, die Ruhezeiten von 22 bis 6 Uhr (7 Uhr) einzuhalten. Außerhalb dieser Zeitspanne zählen die Betriebsgeräusche von Haushaltsgeräten zur normalen Nutzung einer Mietwohnung und sind daher von allen Mietern zu akzeptieren.

Anders verhält es sich jedoch, wenn es zu Lärmbelästigungen durch Vibrationen bzw. Erschütterungen über Wände und Böden kommt, weil ein Gerät falsch installiert oder nicht ordnungsgemäß eingebaut wurde – so wie bei Klementine. Dann haben Mieter und Eigentümer die Pflicht, dem entgegenzuwirken.

Also muss Klaus den Donnerpegel nicht hinnehmen und kann Folgendes tun:

Zunächst einmal käme es in Frage, seinen Vermieter über die Situation zu informieren und eine Frist zur Beseitigung festzulegen.

Sollte das nicht fruchten, ist eine Mietminderung denkbar. Dabei ist Klaus zu empfehlen, ein Lärmprotokoll zu führen, um die Störungen nachweisen zu können und sich Personen in seine Wohnung zu holen, die bezeugen können, dass die Geräuschentwicklung die Grenze der Zumutbarkeit überschreitet.

Oder aber (und das wird er auch tun, Klaus ist ein sehr friedliebender Mensch), er kürzt das Ganze ab (es ist ja auch nicht weit bis nebenan) und sucht das Gespräch mit Klementine. Dabei könnte er ihr auch Tipps geben, wie sie Persila zum Schweigen bringen kann, z. B.

  • sie von Wänden und Schränken zu entkoppeln,
  • eine Dämmmatte unter ihr zu verlegen
  • oder Schwingungsdämpfer unter ihren Füßen anzubringen.

Wie geht es mit Klaus und Klementine weiter? Gewährt sie ihm vielleicht doch Einlass? Kann er Abhilfe schaffen? Backt sie ihm dafür eine Herrentorte? Legen Sie ihre Sparstrümpfe zusammen (Klaus hat drei davon in derselben Größe) und kaufen sich gemeinsam eigene vier Wände?

Wir wissen es leider nicht. Aber wir haben Ahnung. Von Immobilien. Und zwar durch und durch. Wenn Sie also Ihre Immobilie verkaufen wollen oder müssen, aber so gar keine Idee haben, wie Sie diesen Kraftakt alleine stemmen sollen, dann überlassen Sie das doch ruhig Living in Berlin. Wir finden zahlungskräftige Käufer wie Klaus und Klementine für Sie und wickeln den gesamten Prozess so gekonnt ab, dass der lukrative Abschluss auf soliden Beinen steht. Ein Anruf genügt. Und wenn nicht jetzt, wann dann?

Geschrieben von Susanne Purol