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Mietbetrug erkennen – so filtern Sie unseriöse Angebote aus!

Wer kennt es nicht – das perfekte Angebot ist zum Greifen nahe und scheinbar hat sich der Vermieter sogar für mich entschieden. Was auf den ersten Blick wie ein glücklicher Zufall wirkt, ist nicht selten der Beginn eines gut durchdachten Mietbetrugs. Doch wann sollten Sie misstrauisch werden und wie lässt sich der Betrugsverdacht erhärten, ohne selbst in die Falle zu tappen? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die gängigsten Betrugsmethoden vor und zeigen Ihnen, wie Sie darauf reagieren können. So droht bei Ihrer Wohnungssuche keine Gefahr, dass es sich nur um einen großen Schwindel handelt.

In diesen Formen kann Mietbetrug auftreten

Mietbetrug existiert in vielen Facetten. Eine gängige Methode ist der Vorauszahlungsbetrug. Dabei wird von potenziellen Mietern verlangt, eine Kaution oder sogar die erste Monatsmiete zu zahlen, bevor sie die Wohnung besichtigt haben. Oft geschieht dies unter dem Vorwand, dass viele Interessenten vorhanden sind und diese Zahlung als Sicherheit dient, um die Wohnung zu reservieren. Solche Forderungen sollten stets skeptisch betrachtet werden, vor allem bei unseriösen Zahlungskanälen.

Ein weiteres häufiges Zeichen für Mietbetrug ist das Angebot einer Wohnung zu einem auffallend niedrigen Preis, der deutlich unter dem Marktwert liegt. Betrüger nutzen solche "Schnäppchen", um die Aufmerksamkeit von Wohnungssuchenden zu gewinnen. In der Regel sind diese Angebote mit schlecht formulierten Anzeigen oder der Unfähigkeit des Vermieters, einen Besichtigungstermin zu arrangieren, verbunden. Oft befindet sich der Vermieter angeblich im Ausland und kann deshalb keine persönliche Übergabe der Schlüssel ermöglichen. Bleiben Sie aus diesem Grund immer aufmerksam.

Kautionsbetrug: eine beliebte Masche in Großstädten

Kautionsbetrug ist in Großstädten weit verbreitet, wo die Wohnungssuche oft kompetitiv und stressig ist. Betrüger nutzen die Dringlichkeit und Verzweiflung von Wohnungssuchenden aus. Sie stellen attraktive Wohnungen zu günstigen Konditionen vor. Der Haken ist, dass eine hohe Kaution im Voraus verlangt wird. Meist soll diese über Zahlungsmethoden wie Bargeld oder Kryptowährungen geleistet werden. Solche Zahlungen sind schwer rückverfolgbar und bieten wenig Sicherheit für den Mieter.

Es ist ratsam, bei der Wohnungssuche wachsam zu bleiben und Vorauszahlungen zu hinterfragen. Seriöse Vermieter führen Besichtigungen durch und bieten offizielle Verträge an. Die Zahlung der Kaution sollte erst nach Unterzeichnung des Mietvertrages und idealerweise über sichere Wege wie das Kautionskonto erfolgen. Werden diese Grundregeln missachtet, könnte es sich um Kautionsbetrug handeln. In solchen Fällen ist es besser, sich von dem Angebot zurückzuziehen und weitere Recherchen anzustellen oder rechtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Sonst stehen Sie ganz ohne Wohnung da.

Fake-Wohnungen: wenn die Wohnung gar nicht existiert

Fake-Wohnungen sind ein weiteres großes Problem in der Immobilienwelt, besonders in überhitzten Märkten großer Städte. Hierbei werben Betrüger mit Wohnungsangeboten, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Sie nutzen gefälschte Fotos und Anzeigen, um potenzielle Mieter anzulocken. Die Interessenten werden dann aufgefordert, Gebühren für Bonitätsprüfungen oder Reservierungen zu zahlen, oft bevor sie die Wohnung überhaupt besichtigt haben. Nach der Zahlung erlischt der Kontakt.

Um sich vor derartigen Betrügereien zu schützen, sollte man vor jeder Zahlung eine persönliche Besichtigung der Wohnung verlangen. Es ist dabei auch hilfreich, die Adresse zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie tatsächlich existiert und als Wohnraum genutzt wird. Online-Tools und -Plattformen helfen dabei, Bewertungen und Erfahrungsberichte anderer Nutzer zu recherchieren. Zudem ist es empfehlenswert, alle Kommunikationen und Transaktionen über vertrauenswürdige und nachvollziehbare Kanäle abzuwickeln, um im Falle eines Betrugs echte Beweise vorlegen zu können.

Mietnomaden: ein Ärgernis für viele Vermieter

Mietnomaden sind ein echtes Problem für Vermieter, insbesondere weil sie oft erst erkannt werden, wenn bereits ein erheblicher Schaden entstanden ist. Diese Art von Mieter zieht in eine Wohnung ein, ohne die Absicht zu haben, Miete zu zahlen. Sie nutzen dabei Schlupflöcher und Verzögerungstaktiken, um so lange wie möglich ohne Zahlung in der Immobilie zu bleiben. Häufig hinterlassen sie bei ihrer Abreise erhebliche Beschädigungen, die den Vermieter nach dem Auszug zusätzlich finanziell belasten.

Um sich vor Mietnomaden zu schützen, sollten Vermieter gründliche Überprüfungen potenzieller Mieter durchführen. Dazu gehören Bonitätsprüfungen, die Einsicht in vorherige Mietverhältnisse und gegebenenfalls das Einholen von Referenzen. Ein direkter Austausch mit früheren Vermietern kann ebenfalls aufschlussreich sein. Ein solider Mietvertrag, der klare Regeln und Bedingungen enthält, ist ebenfalls entscheidend, um im Fall von Mietstreitigkeiten rechtlich abgesichert zu sein. Werfen Sie für weitere Tipps gerne direkt einen Blick auf unseren Beitrag zum Thema Mietnomaden in unserem Blog.

Weitere Gefahren bei der Suche nach neuen Wohnungen

Nicht immer ist die Wohnung der konkrete Gegenstand eines Betrugs. Neben den bereits erwähnten Problemen wie Mietbetrug oder Fake-Wohnungen gibt es noch weitere Gefahren, die potenzielle Mieter beachten sollten. Dies gilt zum Beispiel im Rahmen der Kommunikation oder Vorbereitung, wobei die Folgen eines solchen Betrugs durchaus auch erst Jahre später auftreten. Auch die folgenden Beispiele stehen für den modernen Mietbetrug, vor dem Sie sich möglichst aktiv schützen sollten:

  • Versenden von Personaldokumenten

Das Versenden von Personaldokumenten wie Ausweisen oder Bankauszügen an neue Vermieter birgt hohe Risiken. Solche sensiblen Daten können für Identitätsdiebstahl missbraucht werden. Mieter sollten ihre Dokumente nur verschicken, wenn die Seriosität des Vermieters zweifelsfrei feststeht. Eine persönliche Übergabe der Dokumente während einer Besichtigung ist sicherer.

  • Gebühren für Wohnungsbesichtigungen

Die Erhebung von Gebühren für die Möglichkeit, eine Wohnung zu besichtigen, ist unüblich und oft ein Zeichen unseriöser Angebote. Seriöse Vermieter verlangen hingegen keine Zahlungen, bevor eine Wohnung besichtigt wurde. Interessenten sollten stets skeptisch sein und solche Zahlungen vermeiden, um nicht Opfer von Betrug zu werden. Auch nachträgliche Verrechnung ist unüblich.

  • Unseriöse Aufforderungen per Mail

Unseriöse Aufforderungen per Mail können sich in Form von Zahlungsaufforderungen oder Anfragen zur Übermittlung persönlicher Informationen zeigen. Solche E-Mails sind oft schlecht formuliert und enthalten vage Angaben zur Identität des Absenders. Mieter sollten auf solche E-Mails nicht reagieren, ohne die Identität des Vermieters und die Echtheit des Angebots zu prüfen.

Daran erkennen Sie seriöse Wohnungsangebote

Trotz zahlreicher Betrugsmaschen gibt es natürlich Möglichkeiten, die eigene Wohnungssuche sicher zu gestalten. Seriöse Wohnungsangebote zeichnen sich durch mehrere Merkmale aus, die Vertrauen und Sicherheit bieten. Zunächst fallen sie durch ihre professionelle Präsentation auf, die klare, detaillierte Informationen und gute Fotos der Wohnung beinhaltet. Zudem ist die Kommunikation mit einem seriösen Vermieter oder Makler transparent: Sie sind leicht zu kontaktieren, offen für Fragen und die bereitgestellten Antworten sind freundlich, möglichst klar und dabei frei von Widersprüchen.

Ein seriöser Vermieter kann zudem seine Identität eindeutig nachweisen und ist bereit, entsprechende Dokumente oder Referenzen zu präsentieren. Ein weiteres wichtiges Kriterium für die Seriosität eines Angebots ist die Möglichkeit, die Wohnung persönlich zu besichtigen, bevor irgendwelche Verträge unterzeichnet oder Zahlungen geleistet werden. Diese Kriterien helfen Ihnen dabei, Betrügereien vorab zu vermeiden. Gemeinsam mit unseren Maklern hier bei Living in Berlin sind Sie auf der sicheren Seite.

Sichern Sie sich mit einem Experten im Vorhinein ab!

Um bei der Wohnungssuche bestmöglich abgesichert zu sein, sollten Sie nicht auf externe Hilfe und Unterstützung verzichten. Fachleute können dabei helfen, die Seriosität von Wohnungsangeboten zu überprüfen, Verträge kritisch zu bewerten und potenzielle Fallen zu erkennen. Viele Betrugsmaschen sind zudem bereits allgemein bekannt, wodurch Sie sich von Dritten rechtzeitig warnen lassen können. Anschließend sind wir Ihnen gerne bei der Suche nach einer seriösen und geeigneten Wohnung in Berlin behilflich und gehen auf Ihre Präferenzen ein – ganz ohne Betrug und unseriöse Machenschaften.