Ihr zertifiziertes Immobilienbüro in und um Berlin
Living in Berlin Logo
Wir vermieten und verkaufen Ihre Immobilie
Schnell und sicher

Laub, Laufen & Ordnung – ein herbstliches Abenteuer in Berlin

Das ist nicht erLaubt

Millie heißt zwar „Lahm“ mit Nachnamen (was leider auch passt, da sie sich meist mit einer Geschwindigkeit von rund 50 Sekunden pro Meter bewegt), aber „Vanilli“ trifft es auch sehr gut, da sie eine Vorliebe für Bourbon und Vanille hat. Eine sehr große. So groß, dass sie beschloss, etwas dagegen zu setzen: Sport.

Sie entschied sich fürs Laufen, da musste sie ja nur 70 Minuten los„sprinten“, um fünf Kilometer zu schaffen. Was Millie ständig komplett geschafft hat – zumindest körperlich. Uff.

(Na? Haben wir richtig gerechnet? Kleine Knobelaufgabe für Sie, damit Sie uns beim Lesen nicht einschlafen.)

Aber da gab es vier Vorkommnisse, durch die sie zu folgenden Erkenntnissen gekommen ist:

1. Bourbon am Abend ist eine feine Sache. Aber am Morgen nach dem Genuss, folgt dann die Rache auf dem Fuß. Beim Laufen sogar auf zwei Füßen.

2. Vanillepudding zum Frühstück ist zwar ein Schmaus, schießt dich jedoch überzuckert ins sportliche Aus. Und: Nun weiß Millie, woher die Wackelpudding-Beine kommen.

Nun müssen wir ein bisschen ins Detail gehen:

3. „Atemlos“ ist nur schön, wenn man es hört. Von Helene Fischer. Vorausgesetzt, es entspricht Ihrem Musikgeschmack.

Warum? Weil Millie mal von vor Abgas röchelnden und staubwedelnden Laubbeseitigungsmaschinen ohrenbetäubend gebremst wurde. Im August. Da half auch das freundliche, kurzfristige Ausschalten durch die Betreiber beim Passieren nix. Sowie die Außengeräusch dämpfen sollenden Kopfhörer. „Atemlos“ hörte und fühlte sich plötzlich wie Rammsteins röhrender und drohend klingender Song „Nebel“ an.

Dazu kam noch: Ausweichen war unmöglich, die sind in einer gut organisierten und flächendeckenden Meute aufgetreten.

Resultat:
- Mini-Kilometeranzahl ist okay.
- Aber die Lunge spielt Trotzkopf.
- Und das Tempo ist noch Nacktschnecken-ähnlicher (sie hatte ja kein Haus dabei) als sonst. Mist.

Ganz abgesehen davon fragte Millie sich: Wozu sind denn die Dinger im Einsatz? Es gibt ja noch gar kein Laub.

Millies mögliche, philosophische Antworten:
- Vielleicht als vorbeugende Maßnahme: Wo nichts ist, kann auch nichts sein?
- Oder als subtile, rechtslastige Wahlkampagne: "Böses Laub! Wehret den Anfängen!"?
- Es könnte aber auch eine Herbst-Heraufbeschwörungstheorie sein ...

Das half ihr aber leider auch nicht weiter. Also tappte sie im Dunklen. Bei strahlendem Sonnenschein.

4. Ordnung kann nerven, denn:

Beim Laufen im grünen Wald hörte Millie das natürlich vorkommende Geräusch eines …

Motors.

Mit dem Temperament einer Wanderdüne näherte sich ihr von hinten

ein Wagen des Ordnungsamtes.

Der gelangte gemächlich auf ihre Höhe. Ordnungsfrau und Ordnungsfahrer guckten sie prüfend und durchdringend an. Sie guckte prüfend und schnaufend zurück.

Unnachgiebig hielt das geordnete Pärchen Millies höchstpersönliche Schritt-Geschwindigkeit (zugegeben, nicht einfach).

Sie überlegte kurz

… ob sie aus irgendeinem Grunde ein schlechtes Gewissen haben sollte. Und entschied sich dagegen.

Die Melodie „Spiel mir das Lied des Verstoßes“ überlagerte dezent, aber merklich sämtliches Vogelgezwitscher. Und „Highway to hell“ aus ihrem Smartphone.

Stur

… blieb sie bei ihrer Entscheidung der kompletten Unschuld. Und spürte eine greifbar enttäuschte Aura auf und in dem Wagen (Wir hatten sie fast!!!), der kurz danach an ihr vorbeizog.

Den sie dann aber dennoch etwa die letzten 1,7 Kilometer noch vor sich genießen dufte. Bitte folgen Sie uns unauffällig! Weil sie sich nicht wie ein Äffchen durch die Bäume hangeln wollte (und konnte), musste sie leider der Ordnung folgen. Und den Abgasen.

Nun war sie sehr verstimmt. Was sich in einem leichten Krächzen äußerte.

Die beiden Ordnungshüter sicher auch. So ohne Opfer ist schon blöd. Und irgendwie putzig.

Apropos Laub und Ordnungsamt

Letzteres merkt zum Thema „Herbstputz“ auf und vor den Grundstücken in den Siedlungsgebieten hinsichtlich des Berliner Straßenreinigungsgesetzes an: Laut Vorschrift sind die Anlieger der im Straßenreinigungsverzeichnis C aufgeführten Straßen jeweils für die Säuberung vor ihren Grundstücken bis zur Straßenmitte verantwortlich. (Boah, diese Gesetzestexte sind echt verschachtelt lang, oder?)

Dabei gelten die analogen Kernzeiten des Winterdienstes: werktags zwischen 7.00 und an Sonn- und Feiertagen zwischen 9.00 und 20.00 Uhr. Sichergestellt werden muss dabei das gefahrlose Laufen auf dem Gehweg. Die Häufigkeit des Kehrens ist zusätzlich abhängig von der Laubmenge.

Laubbläser: ja oder nein?

Grundsätzlich ist der Einsatz nicht verboten, dennoch wird davon abgeraten, weil:
durch die Verwirbelungen könnten
- kleinere Tiere und Insekten Verletzungen erleiden oder gar getötet,
- Mikroben, Tierkot und Pilze (und damit meinen wir keine Champignons) hauchzart in der Luft unter die Leute gebracht werden.

Zudem entsteht durch die meisten Geräte ein erheblicher Lärmpegel und alles andere als atemberaubend schöne Sonnenuntergänge, sondern – wenn es hart auf hart kommt – nur Luftnot.

Wer Laubbläser dennoch nutzen möchte, darf das in Wohngebieten nur zu bestimmten Zeiten: unter der Woche zwischen 9.00 und 13.00 Uhr sowie zwischen 15.00 und 17.00 Uhr. An Sonn- und Feiertagen ist die Anwendung verboten.

Die korrekte Entsorgung von Laub

Die Berliner Stadtreinigung (BSR) oder das Amt für Umwelt- und Naturschutz ist für die in den im Straßenreinigungsverzeichnis C aufgeführten Straßen nicht zuständig. Die Entsorgung kleinerer Mengen (siehe weiter unten) ist auch über die Biogut-Tonne machbar.

Ordnungswidrig beziehungsweise unangebracht sind:
- die Lagerung von Laub und Schnittgut auf öffentlichem Straßenland, das kann ein Verwarnungsgeld oder eine Geldbuße nach sich ziehen,
- an Stämmen von Straßenbäumen angelegte Komposthaufen, deren Fäulnisprozesse die Rinden angreifen,
- abgelagertes Laub auf Rasen im sogenannten Straßenbegleitgrün: Der stirbt dadurch ab.

Ist es für Sie nicht machbar, die Kompostierung des Laubs auf dem eigenen Grundstück umzusetzen, haben Sie die Möglichkeit, auf den Recyclinghöfen der BSR Laubsäcke zum Preis von 4 Euro (für 90 Liter und maximal 25 Kilogramm pro Stück) inklusive Entsorgungsgebühren zu erwerben.

Die Abholung können Sie telefonisch über das Servicetelefon der BSR oder per Mail vereinbaren.

Wenn es für Sie ausführbar ist, vor Ort selbst abzuliefern, werden Ihnen 1,00 Euro pro Sack zurückerstattet.

Den örtlichen Recyclinghof in Treptow-Köpenick finden Sie in der Oberspreestraße 109, 12555 Berlin.

Insgesamt können Sie höchstens fünf Säcke abliefern.

Wo wir bei „Entsorgung“ sind …

Das Wort passt jetzt vielleicht nicht wirklich: Nennen wir es „Abgabe“. Weil es Ihre Situation verlangt, Ihre Immobilie an den Mann oder die Frau zu bringen.

Springen (statt Laufen) Sie doch nicht ins kalte Wasser, wenn Sie sich überfordert fühlen. Dies kann ja auch zu einem ungewollten Gefrierschock führen: wenn Sie vor all dem erstarrt stehen, was Sie erwartet: Rechtliches, Organisatorisches, Zeitliches, Nervliches … – gepaart mit relevant fundiertem Hintergrundwissen.

Living in Berlin übernimmt all das und noch mehr für Sie. Natürlich auf Basis unseres weiten langjährigen und erfolgreichen Erfahrungsschatzes. Das ist Ihre Garantie. Vor allem eine völlig Entspannte.

Nur ein Anruf genügt.

Geschrieben von Susi Purol