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Heizungsausfall

Bi-ba-bibber: Wohngefühl mit Kühlschrank-Charakter

An einem schönen Augustmorgen um 7 Uhr: sonnig, Temperatur 26 Grad. Wir sehen ein riesengroßes Bett, in dem Lilly – von allen nur Lillyfee genannt, weil sie so ein zartes Persönchen ist – liegt. Beziehungsweise wir können sie nur anhand ihres großen Zehs erahnen, der sich langsam unter der Decke hervortastet. Zwei Sekunden später hören wir ein Geräusch, das an ein Quietsche-Entchen erinnert. Dann raschelt es eine Weile, bis Lillyfee völlig eingemummelt in ihrer Übergrößen-Decke versucht aufzustehen. Als ihr das endlich gelingt, schlurft sie in die Küche: als riesiger Stoffberg, mit einer Prinzessin-Schlafwandelschleppe hinter sich. Und Zitteraal-Effekt, da sie fürchterlich schlottert.

„Ddd-do-nn-ner uuu-u-nnn-ddd do-oo-riii-ia! Iii-ist-tt dd-das-ss www-wie-dd-der k-k-k-k-kaaalt-t-t heu-heu-heu-t-t-te!“

Wir müssen dazu sagen: Lillyfee ist eine absolute Frostbeule. Und ganz Prinzessin Schlafwandel fließt blaues Blut durch ihre Adern. Was ihr auch anzusehen ist, ihre Hautfarbe erinnert leicht an einen Pfau – nur ohne Grüntöne. Und sie bekommt ständig kalte Füße. Doppelt tragisch, wenn sie friert UND Angst hat.

Aber irgendwie kann sie das händeln. Sie trägt Rollkragen-Pullis, Thermohosen (einen Thermomix hat sie auch), Norwegersocken, Daunenjacken, Angora-Unterwäsche, Handschuhe, Schals und Mützen. Je nach Temperatur jeweils ein bis vier Stück.

Aber dann geschah etwas, dass sie zusätzlich noch das kalte Grausen bekam

November, 5 Grad:

Lillyfee steckt zähneklappernd die Schlüssel in die Haustür. Nach drei Minuten gelingt ihr das auch. Dasselbe zittrige Spielchen wiederholt sich an der Wohnungstür. (Mikado wäre wirklich keine gute Freizeitbeschäftigung für sie.) Erleichtert schließt sie diese und beginnt, sich aus den Zwiebelschichten zu schälen. Aber dann hält sie plötzlich inne und erstarrt zu einem Eiszapfen. Irgendwas stimmt hier nicht. Klirrend klackert sie zur Heizung. Selbst durch die drei Paar Handschuhe kann sie den arktischen Horror spüren.

Die Heizung ist kalt.

Die Heizung ist verdammt noch mal kalt. Sie pellt sich wieder wieder wieder an und ruft dabei hysterisch: „A-a-a-l-le-x-x-xa! H-h-haus-s-s-m-m-mei-ei-eisss-t-t--ter a-a-an-r-r-ru-f-f-fen!“

Alexa zwitschert zurück: „O-o-o-k-k-kay, L-l-l-i-l-ly-f-f-fee!“ (Da hat sie sich wirklich eine empathische künstliche Intelligenz an Land gezogen).

Aufgrund von Lillyfees Sprachschwierigkeiten geben wir das Telefonat mit Herrn Fürst-Pückler nicht wieder. Nur so viel: Innerhalb von drei Stunden war der Schaden behoben. Aber das waren die längsten ihres Lebens, in denen sie sich nur zu gut vorstellen konnte, wie sich Lebensmittel in der Eistruhe fühlen. Deshalb hat sie die auch solidarisch abgeschafft. Und eine Gefrierbrand-Therapie gemacht. Erfolgreich.

Aber was hätte sie im Normalfall noch tun können?

Während Heizungen manchmal langsam in der Leistung ausfallen, wurden die Heizkörper in Lillyfees Wohnung auf einmal komplett kalt. Das liegt an unterschiedlichen Ursachen, z. B.:

  • Bei Öl- und Pelletheizungen sowie bei im Tank gelagerten Flüssiggas: Der Brennstoff ist einfach nur aus. Es hätte also zuerst der Stand des Tanks überprüft werden können, um bei Leere einen Brennstofflieferanten zu beauftragen.
  • Gluckernde Heizung: Luftbläschen befinden sich im System, die Heizung sollte entlüftet werden. Dazu muss einfach nur die Umwälzpumpe abgestellt und nach mindestens 30 Minuten Wartezeit jedes einzelne Heizkörperventil mit einem Entlüftungsschlüssel geöffnet werden. So kann die Luft entweichen.
  • Verschleißerscheinungen: zum Beispiel am Heizkessel, an elektrischen Verbindungen oder Pumpen. Sie sind daran erkennbar, dass der Brenner oder die Heizungspumpe nicht reagieren bzw. ein Piepen, Knacken oder Klopfen zu vernehmen ist. In diesen Fällen sollte unbedingt ein Heizungsbauer hinzugezogen werden.

Welche Rolle spielt der Vermieter bei Heizungsausfall?

Zunächst einmal sollte er schnell reagieren und einen Heizungsbauer rufen. So vermeidet er unnötige Kosten in Form von einer eventuellen Mietminderung seitens des Mieters, auf die dieser unter Umständen Anspruch hat.

Dann besteht – sofern der Mietvertrag eine Kleinreparaturklausel beinhaltet –, die Möglichkeit, Kosten der Heizungsreparatur auf den Mieter umzulegen. Wichtig ist eine vertraglich definierte Obergrenze, normalerweise zwischen 75 und 100 Euro. Fällt die Rechnung höher aus, hat der Vermieter den kompletten Betrag selbst zu begleichen. Allerdings darf der Mieter jährlich nur zu 6 bis 8 % der Jahreskaltmiete für Kleinreparaturen belastet werden.

Wo wir bei Belastung sind: Fühlen Sie sich überstrapaziert, weil Sie vor dem Verkauf Ihrer Immobilie stehen und es kommt Ihnen vor wie der Mount Everest? Sie befürchten, irgendwas zu verpatzen, weil Sie den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen? Schließlich ist es ein Haufen Arbeit, der da auf Sie wartet. Dann verkaufen Sie doch lieber mit Living in Berlin. Also: Besser makellos als ohne Makler©. Sprich: mit Erfolg auf der gesamten Linie. Bis zum süßen Ende. Dazu müssten Sie jetzt nur zum Hörer greifen. Klingt einfach? Ist es auch.

Geschrieben von Susanne Purol