Ihr zertifiziertes Immobilienbüro in und um Berlin
Living in Berlin Logo
Wir vermieten und verkaufen Ihre Immobilie
Schnell und sicher

Haustiere im Garten beerdigen

„Ein junger Forscher befindet sich auf einer Forschungsreise in einer riesigen Wüste. Da begegnet ihm eine kleine Schildkröte, die traurig vor sich hinmurmelnd den Kopf schüttelt. Der Forscher fragt, was sie denn habe und ob er ihr helfen könne; sie aber murmelt nur weiter.

Jahre später ist er wieder in der Wüste unterwegs und trifft erneut auf das – nun schluchzend –murmelnde Tierchen. Auch diesmal versucht er sie zu verstehen, was ihm abermals nicht gelingt.

Als der 91jährige Forscher auf dem Sterbebett liegt, ruft er seine Familie zusammen:

‚Ich kann erst in Ruhe gehen, wenn ich weiß, was diese kleine Schildkröte hat!‘

Also zieht die ganze Familie mit ihm los, um sie zu suchen.

Tatsächlich werden sie mitten in der Wüste fündig. Der Forscher: ‚Kleine Schildkröte, ich muss sterben; vorher muss ich aber wissen, was dich bedrückt.‘

Darauf bricht sie in Niagara-Tränen aus und jammert kopfschüttelnd:

‚Nein, nein, nein – so viel Sand …

und KEINE Buddelförmchen!!!‘“

Erwartungsvoll schaut Tina ihren Kollegen Martin Kramer an:

„Der ist guuuut, oder?“ Er aber blickt einen langen Moment nur ausdruckslos zurück, schlackert dann mit den Ohren (das könnte lustig aussehen, wenn er nicht so grimmig gucken würde wie ein Alphamännchen, dem man den Porsche weggenommen hat), dreht sich anschließend mit den äußerst verschnupft klingenden Worten „Das finde ich Ü-BER-HAUPT nicht lustig!!!“ um und rauscht aus dem Raum – während er ein Taschentuch aus der Hose zieht, mit dem er sich die Nase putzt.

Verdutzt schaut Tina ihm nach. Was sie nicht wissen kann – weil er es niemandem verraten hat (außer uns) – Martin ist sich sicher, dass er im falschen Körper steckt. Er müsste eigentlich als Eichhörnchen geboren worden sein – deshalb hat er sich auch ein Puschelschwänzchen zugelegt, das er heimlich zu Hause trägt (hinten). Und sich ein Brüderchen angeschafft: in Form eines Eichhörnchens, das er „Knacki“ getauft hat. Da es als Allesfresser immer einen fast sträflichen Knast hat.

Warum fühlt er sich wie ein Baum-zu-Baum-Springer?

Weil er, seit er denken kann, den unbändigen Drang hat, Dinge in seinem Garten zu verstecken. Und genauso wie die süßen Nager regelmäßigt vergisst, wo. Ein teures Hobby, wenn man bedenkt, dass er beispielsweise auch seine goldene Uhr, sein Gebiss (besonders ärgerlich, weil er deshalb eine Woche lang – sieben verdammt harte Tage – keine seiner heißgeliebten Tannenzapfen zwischen seinen Kiefern zermalmen konnte) und seine Bang & Olufsen-Boxen verbuddelt hat. Zumal er aus letzteren Hamsterkäfige basteln wollte.

Und dann kam …

der Tag, an dem Knacki Kramer starb.

Martin war untröstlich. Er hatte sein Brüderchen verloren. Mit ihm Nüsse geknackt (zum Beispiel bei Wer wird Eichonair?). Er war mit ihm in der Wüste und sie haben gemeinsam die fehlenden Buddelförmchen betrauert. Der Kleine knabberte ihm gerne ein Ohr ab, dass er dann wieder ersetzen musste: coole Challenge!

Aber Martin musste jetzt realistisch sein und sich nicht in Gefühlsduseleien verfangen.

Die Frage, wie er sein kleines Brüderchen beerdigen wird, stand im Raum. Nur konnte er sie nicht orten. Allerdings hatte er als begnadeter „Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn – ich komme!-Profi“ seine Erfahrungen und wurde fündig:

Er würde Knacki in seinem Garten unter die Erde bringen.

Die Frage ist nur: Darf er das denn?

Haustiere können den Alltag unsagbar bereichern – vor allem für einsame Menschen können sie zu wahren Freunden und Wegbegleitern werden. Da aber der Tod einfach zum Leben gehört, bedeutet das: Irgendwann muss man leider auch Abschied nehmen. So wie Martin möchten viele Menschen ihre Lieblinge für immer so nah wie möglich bei sich haben. Eine Urnenbestattung kostet jedoch nicht wenig Geld. Die Alternative wäre, das Tier auf dem eigenen Grundstück zu begraben.

Aber: Welche dürfen im Garten zur letzten Ruhe gebettet werden? In Bremen aufgrund der dichten Besiedelung und des hohen Grundwasserstandes gar keine. Sonst gilt:

  1. Kleintiere:

Da es bei diesen keinerlei Bestimmungen gibt, ist deren Beerdigung unproblematisch. Sie sollten Ihr Meerschweinchen/Ihren Hasen/Hamster … aber in eine Box legen und mit ausreichendem Abstand zum Nutzgarten vergraben.

  1. Hunde und Katzen:

Normalerweise genügt für größere Tiere ein formloser Antrag auf Hausbestattung. Allerdings sind regionsabhängig gewisse Vorschriften zu beachten, die Sie bei Ihrem zuständige Veterinäramt erfragen können.

Der Sonderfall: Der Kadaver wurde eingeäschert. Dann dürfen Sie ihn in einer Urne beisetzen.

Gründe für ein Hausbestattungsverbot

  • Ihr Tier ist an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben.
  • Es wurde vom Tierarzt eingeschläfert. Dann besteht die Gefahr, dass Bestandteile des Narkosemittels ins Grundwasser gelangen.
  • Ihr Grundstück befindet sich innerhalb eines Wasserschutzgebietes.

Auflagen

  • Das Tier muss in einem Abstand von mindestens ein bis zwei Metern zu öffentlichen Wegen bestattet werden.
  • Um zu verhindern, dass andere Tiere den Kadaver wieder ausgraben können (schade für Martin, dass sie das nicht mit goldenen Uhren, Gebissen und Musikboxen tun) ist das Grab mindestens 60 Zentimeter tief auszuheben.
  • Ein Behältnis, das nur sehr langsam verrottet, ist verboten. Ein Bettlaken, eine Wolldecke oder ein entsprechend großer Karton sind gestattet.

Absolutes No-Go

Wer tote Tiere einfach im Wald vergräbt und dabei erwischt wird, dem drohen sehr hohe Bußgelder.

Befürchten Sie, bei Ihrem Immobilienverkauf einen hohen Preis in Form von strapazierten Nerven, Zeitmangel oder sogar Einbußen beim finanziellen Abschluss zahlen zu müssen? Weil der gesamte Prozess zu arbeitsintensiv, undurchsichtig und mit diversen Stolperfallen versehen ist? Dann stecken Sie bitte nicht den Kopf in den Sand, sondern greifen Sie einfach zum Telefonhörer. Wir von Living in Berlin managen alles für Sie. Von A bis Z – inklusive Ä, Ö und Ü.

Geschrieben von Susanne Purol