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Fototipps

Klick, klick, klick, was bricht Verkäufern das Genick?

„Gucke mal!“

„Hmm?“

„Nun guck doch mal!“

„Was is' denn?“

„Boah, guck einfach mal!“

Ulla tanzt mit ihrem Laptop vor Heiners Nase rum. Das könnte ganz sexy aussehen, aber irgendwie hat sie sich so im Kabel verheddert, dass sie eher an eine gut geschnürte Schwanensee-Roulade erinnert. Das ist auch der einzige Grund, warum Heiner endlich reagiert. Würde er sich kopfüber an einen Baum hängen, könnte man ihn leicht mit einem Faultier verwechseln. Manchmal macht es Ulla rasend. Da würde sie ihm am liebsten Feuer unterm Hintern machen. Aber dann hätte sie ein Faultier mit einem Pavianpo. Wenig reizvoll.

„Was ist das?“, brummt er skeptisch.

„Das hier?“ Ulla schiebt ihr Gesicht ganz nah an den Monitor, denkt ein gedehntes Sekündchen nach und quiekt schließlich völlig aufgedreht: „Das sind … also … ja! Das sind ganz eindeutig … Fotos!“

Heiner schaut sie reglos an. Okay, er kommt mal wieder aus dem Mustopf. Sie ist sich nicht sicher, ob Banane, Apfel oder doofe Nuss, aber das ist jetzt auch nicht wichtig. Mit einem graziösen Plumps lässt sie sich neben ihn aufs Sofa fallen und erklärt im Tempo einer Bummelbahn:

„Ich hab mal ein paar Bilder zusammengestellt. Für Omas Haus. Das verkauft werden muss. Weil sie doch gestorben ist.“ Sein leichtes Nicken signalisiert ihr, dass er mitkommt. Also fährt sie fort:

„Hier habe ich drei in Omas Kommode gefunden. In Schwarz-Weiß. So richtig schön nostalgisch. Und die hier sind aus dem letzten Winter. Super romantisch verschneit. Und dann habe ich auch noch selbst welche gemacht.“

Heiner sieht rund 300 Fotos und zuckt zusammen. Ulla zeigt ihm als erstes das Wohnzimmer. Er kneistet spontan die Augen zu, greift hinter sich und setzt seine Sonnenbrille auf. Man könnte denken, die Aufnahme entstand in gleißender Sahara-Sonne, so grell ist sie.

Als nächstes findet er das Badezimmer. Mit Stupsi. Ihrem Cockerspaniel. In der Wanne. „Süüüß, was?“ Ulla kichert entzückt. „Und alles pitschepatschenass, weil er sich echt propellerartig geschüttelt hat.“

Jetzt schwenkt sie ins Schlafzimmer. Auf diesen Schnappschuss ist sie besonders stolz: Sie hat es sich im Bett voll gemütlich gemacht und grinst in ihrem Lieblingsschlumpf-Shirt und mit Wuschelkopf vergnügt in die Kamera – einen Krümelkeks in der Hand. Heiners immer vehementer werdendes Kopfschütteln bemerkt sie in ihrer Euphorie nicht.

Als sie ihm dann das Esszimmer zeigt, duckt er sich instinktiv und muss an die Band „Einstürzende Neubauten“ denken. Wie Ulla das geschafft hat, ist ihm ein Rätsel – aber es scheint, als kämen die Wände auf ihn zu, die Vitrine wirkt so bombastisch wie das Empire State Building und der Kronleuchter kracht ihm bestimmt gleich auf den Kopf.

Resolut nimmt er ihr den Laptop weg. „Du gehst jetzt mal schön in den Garten auf die Sonnenliege. Ich bin in drei Stunden wieder da.“ Und weg isser. Verblüfft blickt sie ihm hinterher. So dynamisch hat sie ihn in den fünf Monaten, seit sie ein Pärchen sind, noch nie erlebt. Hat er Duracell-Batterien verputzt?

Als er zurückkommt, präsentiert er ihr so hochprofessionelle Fotos von Omas Haus, dass ihr die Kinnlade runterklappt. Heiner schließt diese liebevoll und drückt ihr einen verschmitzt-zärtlichen Kuss auf den Mund.

Was war geschehen?

Dazu müssen wir wissen, dass Heiner ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf ist und auf folgende unerlässliche Punkte der Immobilienfotografie geachtet hat:

  1. Zunächst hat er alle persönlichen Gegenstände weggeräumt wie z. B. Omas Plüschtiere auf der Couch, das Gebiss im Glas am Waschbecken und die Kriegsbilder aus alten Zeiten. So was lenkt nur ab und die Kaufinteressenten hätten zu sehr das Gefühl, in die Privatsphäre einzudringen. Außerdem wirkt nun alles viel ordentlicher und ruhiger.
  2. Die Bilder dürfen weder Grottenolm- noch pralle-Sonnen-Charakter haben. Über- oder unterbelichtet wirken Räume ungemütlich. Also hat er die Fotos bei sonnigem Tageslicht geschossen. Im Wohnzimmer war es zu hell, also hat er das Licht eingeschaltet. Es wirkt natürlich und setzt angenehme Highlights. Im Esszimmer hingegen war es zu dunkel, aber das hat er mit Photoshop am PC wieder ausgebügelt. Dabei hat er auch ein bisschen die Farben verstärkt. Bildbearbeitung ist okay, solange nichts verfälscht wird. Auf den Blitz hat er verzichtet, der macht nur harte Schatten.
  3. Er hat immer mindestens zwei Wände der Räume abgelichtet – und zwar aus den Ecken, da sie so größer wirken (die Räume, nicht die Ecken … um Himmels Willen nicht die Ecken!). Die Kamera hat er auf Bauchhöhe gehalten und so eine natürliche Atmosphäre eingefangen. Am Bildrand sind auch keine abgeschnittenen Möbel zu sehen, damit sie nicht deplatziert rüberkommen. Und auf gar keinen Fall hat er die Kamera schräg nach oben gerichtet. Das wären dann wieder die „Einstürzenden Neubauten“ gewesen. Sein Stativ hat zudem dafür gesorgt, dass die Bilder schön scharf sind und nicht nach Wackelpudding aussehen.
  4. Im Garten hat er sich ebenfalls um Ordnung gekümmert und den Rasen gemäht. Das Ergebnis sind hübsche Sommer(!)-Bilder. Wer kauft denn in den heißen Monaten eine Immobilie im Schnee? Das Haus hat er seitlich – nicht frontal –, geknipst. Auf diese Weise entsteht ein ansprechender 3D-Effekt, der die Längsfassade zeigt.
  5. Für die gesamte Aktion hat er sich Zeit gelassen und die Bilder jeden Raumes kurz in der Kamera überprüft, bevor er zum nächsten Zimmer wechselte. Außerdem hat er mehrere Fotos gemacht, um eine gute Auswahl zu haben.
  6. Und weil weniger mehr ist, hat er sorgsam die besten Aufnahmen aussortiert. Hochwertigkeit zeigt Kompetenz und Professionalität.

Ganz genau! Gut gemacht. Keiner ist besser als Heiner. Oder doch. Living in Berlin ist definitiv besser. Weil wir in allen Bereichen rund um den Immobilienverkauf Gewusst-wie handeln. Machen Sie sich doch mal ein Bild von dem, was wir für Sie leisten. Und warum Sie einfach mal abgeben können. Um sich um das Wichtigste in Ihrem Leben zu kümmern. Um sich selbst. Den Rest übernehmen wir. Bis alles in Sack und Tüten ist. Goldtüten selbstverständlich. Ein Anruf genügt. Nur ein Anruf!

Geschrieben von Susanne Purol