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Fotos

Bilder sagen mehr als tausend Worte. Hochkarätige Immobilien-Bilder sagen mehr als schnelle Schnappschüsse.

„Und DAS war auf Gran Canaria“. Begeistert hält Fiona Freddy – den sie vor zwei Wochen im Schwimmbad kennengelernt hat und ihn seitdem dated, – ein Foto vor die Nase (da diese eher stupsig ist, fängt er leicht an zu schielen). Freddy erblickt eine verschwommene Landschaft mit irgendwas drauf, was wie eine Palme aussieht. Es könnte aber auch ein Kratzer auf der Linse gewesen sein. „Öhm, ja, toll“ lächelt er verkrampft und überlegt fieberhaft, wie er aus dieser Nummer rauskommen soll, die er sich eher in der Horizontalen vorgestellt hat. Seit einer Stunde und sieben Minuten muss er sich Fionas Bilder anschauen. Beim ersten Date hatte sie ihm bescheiden erzählt, sie müsste eigentlich Fiona Newton heißen, weil sie so ein außerordentliches Talent zum Fotografieren hätte. Dummerweise hatte er sie dazu aufgefordert, ihm doch beim nächsten Mal ein paar zu zeigen. Nun saß er hier fest.

Schon beim ersten Bild hätte er die Beine in die Hand nehmen sollen.

Weil er das aber noch nie geübt hat und daher nicht wusste, wie er das hinbekommen soll, ohne auf die Schnauze zu fliegen (und weil er sich eine Belohnung am Ende erhofft), bleibt er. Auch, weil er nicht nochmal so einen Ausbruch provozieren wollte, der seiner Aussage „Ich kann ehrlich gesagt, nix erkennen“, folgte.

Fiona zog ein Schippchen, ihre Lippen begannen verdächtig zu zittern, Tränen schossen in ihre Augen und sie schniefte: „Du bist voll gemein …“ Er sah schon seine Felle (Eisbär? Hund? Schaf? Definitiv Schaf, denn so kam er sich langsam vor) davonschwimmen und setzte schnell ein „… außer Deine überirdische Gabe“ nach. Zack, wurde der Schalter umgelegt, Fiona begann zu strahlen wie eine 299-Watt-Lampe und fiel ihm stürmisch um den Hals.

Bei einem Bild musste er echt an sich halten, um sich nicht vor Lachen zu krümmen (ist ja auch nicht gut für die Bandscheiben). „Hier guck mal, das ist ein Profilfoto von mir auf Tinder.“ Sie grinst ihn keck an und zwinkert ihm verführerisch zu. Dann haucht sie ihm ins Ohr: „Aber das brauche ich ja jetzt nicht mehr …“. Freddy erblickt ihre Nase in Nahaufnahme und aus der Froschperspektive, so dass er direkt in ihre Nasenlöcher schauen kann. „Da weiß ich ja, was mich erwartet, wenn ich mal unten liege“ denkt er, während er mit einem „Bloß nicht kichern, bloß nicht kichern!!!!“ im Kopf und einem hastigen „Ich muss ganz dringend aufs Klo!“ aufspringt.

Bei seinem Sich-wieder-zu-ihr-zu-gesellen vernimmt er ein trotziges: „Du hast ja noch gar nichts zu dem Bild gesagt, gefällt es Dir ETWA nicht?“ Da er jetzt schon weiß, wo der Hase lang läuft (in Richtung Schluchzien) reagiert er sofort, als das Schippchen sich andeutet. „Dooooooch! Natüüürlich! Ganz, ganz reizend. Und so kreativ! Diese Farben! Diese originelle Perspektive! Wow! Wow! Wow!“ Dafür erntet er sein erstes Wangenküsschen und wendet diese Strategie weiterhin an, er hat ja noch was vor.

Nach fünf Stunden gähnt sie herzhaft (davon hätte er eigentlich ein Foto machen sollen).

Sie steht auf, zieht ihn lächelnd hoch (Yes!!! Endlich!!!), schiebt ihn in den Flur in Richtung Schlafzimmer (Ja! Jaa!! Jaaa!!!), am Schlafzimmer vorbei (Häääh?) und zur Flurtür (Whaaat?).

„Ich muss jetzt schlafen, wollen wir morgen weitermachen? Ich hab' noch viiiel mehr Fotos!“ Bevor er antworten kann, drückt sie ihm seine Schuhe und die Jacke in die Hand, öffnet ihm, haucht ihm ein Küsschen auf die Stirn „Schließ bitte die Tür hinter Dir“ und geht ins Badezimmer.

Alles umsonst

Freddy hat volle Kanne Schiffbuch erlitten (ganz ohne Titanic, das muss man erstmal können!). Und so könnte es auch Ihnen ergehen, wenn Sie Ihre Immobilie mit nichtssagenden Fotos anbieten, denn:

Laut einer Studie entscheiden sich Immobiliensuchende bei einem Blick auf die Bilder in nur 20 Sekunden, ob sie an dem Angebot interessiert sind oder nicht. Aus diesem Grunde sind hochwertige Fotos unerlässlich. Alles, was Sie dafür brauchen ist:

  • eine Spiegelreflex- oder Systemkamera mit Weitwinkelobjektiv oder
  • ein Smartphone mit sehr guter Kamera – ebenfalls inklusive Weitwinkel
  • ein Stativ
  • Bildbearbeitungssoftware oder -App, z. B. Snapseed (Smartphone), Gimp (PC) – beides kostenlos
  • und das Beherzigen folgender Tipps:

Tipp 1: Im Dunkeln ist nicht immer gut Munkeln

Wenige Menschen (nur solche mit Grottenolm-Charakter) ziehen in düstere Räumlichkeiten ein. Und wer in ein Foto rein krauchen muss, um etwas zu erkennen, klickt gleich wieder weg. Allerdings ist es ein Trugschluss zu glauben, man müsse einfach nur ein paar Lampen anmachen, dann sei das Problem aus der Welt geschafft, denn: Dann wirkt das Licht nicht nur unnatürlich, sondern dem Betrachter wird klar, dass das Zimmer dunkel sein MUSS. Auch der naheliegende Blitz ist kontraproduktiv, er schafft unnatürliches Licht und harte Schatten.

Fazit: Nutzen Sie in solch einer Situation keine zusätzlichen Lichtquellen.

Sollte es hingegen grell sein, setzt künstliche Beleuchtung in Form von Lampen (auch hier gilt: kein Blitz) einige Highlights und sorgt für Natürlichkeit.

Im Zweifelsfalle können Sie in der Bildbearbeitung noch nachhelfen, aber bitte nach dem Motto: „Weniger ist mehr“.

Tipp 2: Kuhglocken aus dem letzten Alpenurlaub und das Waffenarsenal

Persönliche Gegenstände – und halbleere Weingläser plus Pizzapappkartons vom Vorabend – können nicht nur abschrecken, wenn sie gegen die eigene Lebensphilosophie bzw. den Ordnungssinn verstoßen, sie lenken auch ab und können zusätzlich das Unwohlsein beim Bewerber verursachen, in die Privatsphäre des Eigentümers einzudringen. Zudem wird die Vorstellungskraft des Betrachters stark beeinträchtigt, sich bildlich vorzustellen, in der Immobilie zu wohnen.

Also vor dem Fotoshooting weg damit.

Tipp 3: Trotzdem bitte keine Krankenhausatmosphäre

Schaffen Sie mit kleinen Dingen eine Wohlfühl-Stimmung. Bunte Blumen auf dem Tisch, eine Obstschale mit glänzenden Äpfeln und sonnengelben Bananen, hübsche Kissen auf dem Sofa, ein schön gedeckter Esstisch … all das beflügelt die „Hier will ich leben“-Phantasie.

Möbel erzeugen Emotionen

Deshalb erlischt bei den meisten Anwärtern auch das Interesse bei leerstehenden Wohnungen. Hier können Sie mit virtuellem Home Staging nachhelfen, das bedeutet, sie richten die Räume am PC ein. Denken Sie dabei bitte an Ihre Zielgruppe. Ein Kinderzimmer für Singles ist genauso wenig zielführend wie keins für eine Familie.

Tipp 4: Das ist echt schräg

Achten Sie auf die Perspektive und den Winkel: Mindestens zwei Wände sollten zu sehen sein, das lässt die Zimmer größer wirken. Dies gelingt Ihnen besonders gut, wenn Sie aus einer Ecke fotografieren.

Auf Augenhöhe passt hier nicht

Halten Sie die Kamera am besten vor dem Bauch. So lassen sich die Räume besonders gut einfangen und wirken natürlich. Dazu stellen Sie sich am cleversten – wie gesagt – in eine Ecke. Wenn möglich, machen Sie ein Foto aus jeder Ecke, so haben Sie am Ende die beste Auswahl. Wenn Sie auf dieser Höhe fotografieren, wirken die Bilder natürlich und Räume lassen sich besonders gut einfangen.

Angeschnittene Möbel am Bildrand machen einen deplatzierten Eindruck und stürzende Linien durch eine schief gehaltene Kamera geben dem Betrachter das Gefühl, als würde gleich alles einkrachen. Und wer will schon in einem Katastrophengebiet leben? Ein Stativ schafft Abhilfe und vermeidet dazu das Verwackeln der Bilder.

Tipp 5: Innen wie außen

Denken Sie an die Außenansicht sowie den – selbstverständlich gepflegten und rasengemähten –Garten, den Balkon, die Terrasse – falls vorhanden. Auch hier haben Rasenmäher, Kinderspielzeug oder der Wäscheständer & Co nichts verloren.

Fotografieren Sie Ihr Hab und Gut nicht frontal, sondern seitlich, das erzeugt einen 3D-Effekt und wirkt so plastischer.

Weniger attraktive Immobilien können Sie in der weichen und schmeichelnden Abenddämmerung angenehm ablichten, dabei sorgt in allen Fenstern brennendes Licht für einen einladenden und gemütlichen Effekt.

Tipp 6: Machen Sie gut Wetter

Fotografieren bei grauem Himmel schafft eine trübe Stimmung. Warten Sie einen Sonnentag ab und rücken Sie Ihr Haus/Wohnhaus ins rechte Licht. Sollte Petrus bockig sein, können Sie am Rechner ein angenehmes Blau und strahlendes Licht hineinzaubern.

Tipp 7: Schminken Sie die Falten weg

Holen Sie mit einem Bildbearbeitungsprogramm noch mehr aus ihren Fotos raus:

Machen Sie zum Beispiel

  • blasse Farben etwas (!) kräftiger
  • zu dunkel geratene Räume etwas (!) heller
  • Unschärfen etwas (!) schärfer etc.

Absolutes No-Go:

Keine Verfälschung wie etwa das Wegretuschieren von wichtigen Elementen!

Tipp 8: Hineinspaziert und herzlich Willkommen!

Machen Sie es Ihren potenziellen Käufern/Mietern bequem und erstellen Sie mit 360°-Bildern einen virtuellen Rundgang. Solch ein umfassender Rund-um-Blick zeigt mehr als die klassischen Exposé-Fotos.

Mit dieser Art der Präsentation haben Sie einen erheblichen Vorteil gegenüber Ihrer Konkurrenz und ersparen den Suchenden eine Menge Zeit – sich selbst im Übrigen wegen der ausgeprägten Vorselektierung auch.

Tipp 9: Wir haben doch keine Zeit!

Aber die sollten Sie sich nehmen. Schauen Sie nach jedem Raum, ob wirklich gelungene und aussagekräftige Bilder vorhanden sind und schießen Sie für eine reichhaltigere Auswahl mehrere Fotos jeder Perspektive.

Tipp 10: Nicht die Masse macht's

Ein hochwertiges Foto bewirkt mehr als sieben unscharfe, schiefe, unterbelichtete bzw. verwackelte.

Mit einem Aufmacherbild, zwei Fotos pro Raum und ein bis zwei Außenaufnahmen (alle professionell und authentisch) sind Sie auf der sicheren Seite.

Ihr Gewinn: Je besser die Bilder sind, desto weniger Besichtigungstermine müssen Sie bis zum Verkauf/zur Vermietung vereinbaren, da die Interessenten ja bereits vorher wissen, was sie in der Immobilie erwartet und so nicht sagen können „Das hatte ich mir aber anders vorgestellt”. Und: Sie können mit qualifizierteren Interessenten rechnen, die echtes Interesse an Ihrer Immobilie haben.

Das alles ist Ihnen viel zu aufwendig? Weil Sie ja noch tausend andere Dinge zu tun hätten, wenn Sie Ihre Immobilie in Eigenregie verkaufen oder vermieten? Dann überlassen Sie doch diese 1.001 Dinge einfach Living in Berlin. Wir werden jedes einzelne davon bis zum erfolgreichen Verkauf/zur erfolgreichen Vermietung versiert und detailliert abarbeiten, während Sie sich über nichts den Kopf zerbrechen (und auch keine Scherben wegräumen) müssen. Nur ein Griff zum Telefonhörer genügt und schon kommt der Verkaufs-/Vermietungsprozess ins Gewusst-wie-Rollen …

Geschrieben von Susanne Purol