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Wann man mit jemandem oder etwas kurzen Prozess machen kann. Oder auch nicht.

Wir alle kennen das, oder? Es gibt Menschen, die gehen uns gehörig auf den Keks. Da nützt es auch nix, wenn es ein Löffelbiskuit ist. Selbst einer aus der Prinzenrolle macht es nicht besser.

Aber manchmal hilft es, dem Gegenüber gekonnt die Segel aus dem Wind zu nehmen, selbst wenn es kein entsprechendes Boot besitzt. Hier haben wir für Sie ein paar Beispiele für geistreiche Reaktionen, die für Verblüffung sorgen:

Eine Bekannte von mir, die sehr, sehr gerne im Rampenlicht steht, prahlte wie ein Porschefahrer ohne Führerschein: „ICH habe einen 5-Sterne-Urlaub auf die MALEDIVEN gebucht!!!“
Meine lapidare Antwort: „Is' mir doch schnuppe.“

Ebendiese schwärmte von einem – wie ich fand, eher arroganten Anzug-Typen, der seine Stupsnase ausgesprochen hochhält: „Boah, wow! Der sieht aus wie aus dem Ei gepellt!“
Ich habe ihr mit diesen Worten den Zahn gezogen (natürlich nicht wirklich): „Nun ja, bei mir sehen die Teile nackt eher bindegewebsschwach aus.“

Die strengen Pappenheimer:

Er, hochschulmeisterlich im Ton:
„DER DROPS IST GELUTSCHT!!!!
Ich: „Ähm … ja … öh …schön! Kann ich auch einen haben?“

Oder:
„Da bist du echt zu weitgegangen!“
Meine interessierte Nachfrage: „Wohin denn genau? Timbuktu? Afrika? Wo da? Oder … ? Am liebsten hätte ich ja die Seychellen.“

Praktisch ist ebenso das Angebot von deeskalierenden Alternativen:

„Du musst aber auch immer deinen Senf dazu geben!!!“
Um mich zu vergewissern, dass die Verallgemeinerung ernst gemeint ist, erkundigte ich mich:
„Immer?“
„IMMER!!!“
„Und das stört dich?“
„EXTREM!!!“
„Gut, dann versuche ich's das nächste Mal mit Ketchup …“

Das hier war wirklich eine sprachliche Herausforderung:

„JETZT MACH ABER MAL 'NEN PUNKT!“ sagte er verbissen zu mir.
Um ihn aus der Kiefersperre zu befreien, entgegnete ich spontan – mein Köpfchen leicht schief gelegt (aber nicht zu lange, darauf muss ich in meinem Alter achten, sonst ist es kurz vor knirsch):
„Darf es auch ein Ausrufezeichen sein?! Oder Bindestriche – Bindestriche finde ich ja echt zusammenschweißend – vorausgesetzt, wir benutzen das richtige Deo.

Störrisches Schweigen.

„Ich könnte dir natürlich auch ein Komma anbieten Aber das trennt uns wohl eher. Wie wäre es also mit einem Semikolon? Das wäre doch ein Kompromiss?“
Die linke Augenbraue schoss ballermännlich hoch, das rechte Auge verengte sich zu einem oberlehrer-strengen Schlitz.

Bevor er so richtig stinkewütend wurde, entschärfte ich die Situation mit einer eigens dafür bereitgelegten Rasierklinge und machte drei Punkte. DREI! Das dürfte doch wohl für ein paar Tage reichen. Es sei denn, er interpretiert sie als Auslassungspunkte und wird stinkig … dann muss ich wieder drei Tage lang lüften.

Die Spezies:

Der Philosoph mit hocherhobenem Zeigefinger:
„Wer A sagt, muss auch B sagen!“
Ich überlegte kurz und resümierte dann: Das Ganze ergibt dann ,ab’. Hmmm …“

Der Drängler:
„Jetzt drück doch mal auf die Tube!“ Flugs eilte ich ins Badezimmer, schnappte mir Zahnpasta, lief wieder zurück, quetschte, was das Zeug hielt und flatsch! sah er aus wie ein Sahnetörtchen (rot-weiß-blau gestreift, es war Odolmed3).

Die mütterliche Ratgeberin:
„Du musst den Teig gehen lassen!“
Hab' ich befolgt. Jetzt ist er weg.

Aber es gibt Gattungen, bei denen wir nicht so leicht kontern können:
Die Eichenprozessionsspinner-Raupen mit ihren Gifthaaren …

eine Art, die sich leider durch den Klimawandel immer weiter in Deutschland ausbreitet. Sie häutet sich sechs Mal bis zur Vollendung als Falter. Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn sie nicht ab dem dritten Larvenstadium für den Menschen gesundheitsgefährdende Brennhaare entwickeln, die durch Luftströmung an Bäumen kleben bleiben oder auf dem Boden liegen. Durch den Hautkontakt mit einer derart befallenen Stelle oder durch deren Haftung an der Kleidung kann das darin enthaltene Nesselgift Thaumetopoein möglicher Auslöser für Immunreaktionen in Form

- von Juckreiz,
- Hautentzündungen
- und vereinzelt in Nesselsucht
sein oder beim Gelangen in die Augen beziehungsweise gar Atemwege zu gefährlicheren Auswirkungen führen.

Besonders drastisch ist die Gefahr zwischen Mai und Juni, wenn die Brennhaare ausgebildet werden.

Mit welchen Symptomen müssen Sie rechnen?

Mit
  • entzündlichen, insektenstichähnlichen Hautrötungen und leichten Schwellungen (roten Pusteln)
  • Pickeln
  • Quaddeln am ganzen Körper, vor allem an dünnen Hautpartien – etwa am Hals und Nacken, im Gesicht oder an der Innenseite der Ellenbogen
  • Juckreiz und Brennen der betroffenen Stellen
  • Reizungen am Mund und in der Nase Anschwellen und Entzündung der Schleimhäute
  • Halsschmerzen
  • schmerzhaftem Husten
  • schleimigem Auswurf
  • Asthmaanfällen
  • heuschnupfenartigen Beschwerden wie Niesanfällen; Brennen, Tränen und Jucken der Augen
  • Bindehautentzündung inklusive Schmerzen und Juckreiz
  • Rötung der Augen und Anschwellen der Augenlider
  • so tiefem Eindringen in die Augen (Gott sei Dank eher selten), dass die Härchen mithilfe einer Operation entfernt werden müssen
  • Schwindel
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Erbrechen

Kann es auch zu schwerwiegenderen Verläufen kommen?

Ja, aber nur in sehr seltenen Fällen sind Herzrhythmusstörungen oder ein allergischer Schock die Folge, was zu massivem Blutdruckabfall, Atemnot, Schwindel und Schwäche sowie einem beschleunigten Herzschlag führen kann. Dann sollte umgehend ärztliche Hilfe gesucht werden.

Was können Sie tun, wenn Sie Kontakt mit den Härchen der Eichenprozessionsspinner-Raupen hatten?

  • Wechseln Sie getragene Kleidung und Schuhe. Achten Sie darauf, diese möglichst draußen und nicht im Wohnbereich auszuziehen.
  • Waschen Sie die Klamotten bei 60 °C.
  • Reinigen Sie Ihren Körper inklusive der Haare mit Seife. Vermeiden Sie dabei den Kontakt von Duschwasser mit Ihren Augen.
  • Aber: Wenn Ihre Augen in Mitleidenschaft gezogen sind, ist es ratsam, diese separat mit klarem Wasser ausspülen. Reiben Sie bitte dabei nicht mit den Fingern bzw. einem Waschlappen oder Handtuch.
  • Sie sollten sich nicht kratzen, denn dadurch könnten die Härchen in tiefere Hautschichten eindringen.

Wie können Sie die Beschwerden lindern?

  • Kühlende Kompressen helfen, das Jucken und auftretende Schwellungen zu reduzieren.
  • Rezeptfrei in der Apotheke erhältlich:
    kortisonhaltige Cremes oder Salben schaffen Abhilfe gegen den Juckreiz. Bei starker Ausprägung ist die Einnahme von Antihistaminika wie Cetirizin empfehlenswert. Dieses hat jedoch den Nachteil, dass es müde macht, aber ein relativ neues Produkt namens Levocetiricin hat denselben heilenden Effekt ohne schläfrige Nebenwirkungen.
  • Bei Atemwegsproblemen haben sich Asthma-Sprays bewährt.

Wem machen Sie Meldung, wenn Sie ein Nest entdeckt haben?

Erstaunlicherweise gibt es keine gesetzliche Meldepflicht. Jedoch ist insbesondere bei drohender Gesundheitsgefahr eine formlose Meldung per E-Mail oder Telefon ratsam. Dafür sind wahlweise das Amt für Stadtgrün, das zuständige Rathaus, das Gesundheits-, Garten-, Ordnungs- oder bei Befall im Wald das Forstamt zuständig.

Wichtige Anmerkung für Mieter: Die Hausverwaltung ist nicht zuständig.

Essenziell dabei ist es, alle Orte zu melden, in deren Nähe Menschen geraten könnten wie

  • Parks und städtischen Grünflächen
  • Kindergärten und Schulen
  • Wälder mit Wegen beziehungsweise Rastplätzen
  • Friedhöfe
  • Freibäder etc.

Die schlechte Nachricht

Gerade in diesem Sommer sind die Viecher in bestimmten Regionen wie Berlin und Brandenburg zu einer regelrechten Plage geworden und die zuständigen Ämter scheinen kaum noch nachzukommen, sodass späte bis keine Abhilfe geschaffen wird. So bleibt den gesundheitlich Betroffenen nichts weiter übrig, als diese unschöne Zeit auszusitzen.

Für Privatbesitzer:

Sollte eine Gefahr für Ihre Nachbarschaft bestehen, können Sie sogar zur Schädlingsbekämpfung verpflichtet werden. Dann ist es jedoch nicht ratsam, die Nester in Eigenregie zu entfernen, sondern dies Experten zu überlassen, die in einem mechanischen Verfahren Raupen und deren Nester mit Hilfe entsprechender Geräte absaugen, verbrennen oder einsammeln. Vorteilhafterweise werden damit auch die Brennhaare der Raupen dauerhaft eliminiert.

Laut NABU ist das Absaugen der Nester die beste Methode, denn das Abflammen könnte einerseits die Bäume schädigen, andererseits ist es denkbar, dass durch die Erzeugung der warmen Luft Brennhäarchen umhergewirbelt werden.

Manche Eigentümer entscheiden sich dazu, befallene Bäume zu fällen. Jedoch sind gerade alte Eichen eine Rarität und bieten Lebensraum für vielerlei Tiere. Darüber hinaus spenden sie Schatten, sind Sauerstoff-Lieferanten und sorgen für die Reinigung der Luft sowie kühle Umgebungstemperatur.

Auch von chemischer Bekämpfung ist abzuraten, denn dabei werden Insektizide genutzt. Diese haben jedoch nur einen Effekt, wenn sie während der ersten beiden Larvenstadien eingesetzt werden – also etwa zwischen Mitte/Ende April und Mitte/Ende Mai.

Und: Sie töten alle Insekten, die damit in Kontakt kommen. Aber wir brauchen ja zum Beispiel die Bienchen.

Apropos „brauchen“:

Die überaus lästigen Biester auf eigene Faust zu entfernen, kann sich als ausgesprochen kontraproduktiv entpuppen. Im schlimmsten Falle vermehren sie sich anschließend umso mehr. Ist ein bisschen so, wie ins Wespennest zu stechen. Wenn man keine Ahnung hat.

Wir von Living in Berlin aber haben die. Und zwar vollumfänglich. In Sachen Immobilien. Also ran an den Speck, zugreifen und sich verwöhnen lassen, denn: Wir managen alles für Sie. Gewusst-wie und nach allen Regeln der Kunst. Ob Verkauf, Vermietung, Anmietung, Hausverwaltung. Unserer Expertise aus diesem Gebiet sind keine Grenzen gesetzt.

Ein Versuch ist es wert, da schließlich nur ein einfacher Anruf genügt.

Geschrieben von Susi Purol