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Do it yourself

Olles Laminat? Gluckernde Heizung? Fliese kaputt? Grünbeläge an der Fassade? Hahn tropft? Hui! Das kann teuer werden. Muss es aber nicht.

Angewidert hockt Alice Weißer vor ihrem Kühlschrank und fischt mit spitzen Fingern (praktisch, dass ihre Nägel die Länge von heruntergebogenen Löwenkrallen haben) wie ein vor Ekel zuckender Aal den vor Schimmel nur so strotzenden Salat heraus. Ihr erster Impuls ist es – weil sie die Stimme ihrer Mutter im Ohr hat: Kind, vergammelte Sachen MÜSSEN in den Mülleimer! – die müffelnden Blätter tatsächlich ordnungsgemäß zu entsorgen.

Aber dann denkt sie sich, dass ihr Vorname für Unabhängigkeit steht und so schmeißt sie das Zeug einfach trotzig ins Klo. Ätsch, Mama! Zufrieden beobachtet sie, wie alles runtergespült wird. Von wegen „Verstopfungsgefahr“!

Ermutigt durch diese positive Erfahrung landet von nun an alles in der Toilette, was stinken könnte: Kippen, ihre XXL-Tampons, das verklumpte Katzenstreu ihres Lieblings Shitty-Kitty (das stark an nassen Hund erinnert), weitere streng riechende Essensreste und ranziges Frittieröl. Viel ranziges Frittieröl, weil ihre Hauptnahrung aus Pommes besteht. Weshalb auch die gesunden Sachen nur Alibi-Funktion haben und regelmäßig verrotten. Ätsch, Mama!

Die Vorteile ihrer sehr speziellen Mülltrennung liegen ganz klar darin, dass ihre Eigentumswohnung einen angenehmen Geruch hat (wenn man mal von dem Nikotinduft in den Vorhängen, Gardinen, der Bettwäsche etc. absieht) und Alice sich den langen Weg (100 Meter! Hochleistungssport!) zu den Mülltonnen spart. Worüber die Pommes sich sehr freuen, da sie nachhaltige Spuren hinterlassen und sich in kleinen Fettröllchen verewigen können. Mit den zusätzlichen Ketchup- und Mayonnaise-Spuren auf Alice weißen T-Shirts (passend zu ihrem Nachnamen, darauf legt sie Wert) könnte man sie leicht mit einem Walross in brandaktueller Batik-Mode vergleichen.

So hockt sie denn eines Tages auf dem stillen Örtchen, während Tic Tac Toe „Ich find dich scheiße“ aus der Bluetooth-Box plärrt (und sie unwillkürlich an ihren Ex denken muss), blättert in einem Superwoman-Comic (wobei sie unwillkürlich an sich selbst denken muss) und verrichtet ihr großes Geschäft. Zwischendurch spült sie immer mal wieder – wir wissen ja jetzt, welchen Wert sie auf Wohlgerüche legt.

Plötzlich …

kreischt sie laut auf, springt wie von einer Tarantel gestochen auf (allerdings beißen Spinnen genau genommen, kleiner Exkurs in die Biologie) und steht senkrecht im Bad. Ihr gesamter Hintern ist klatschnass, sie dreht sich verstört um, und was sie da erblickt, möchten wir jetzt nicht näher beschreiben. Auf jeden Fall steht eine undefinierbare Brühe bis zum Kloschüsselrand. Verdammte Scheiße! (Wie passend. Im doppelten Sinne.)

Aber Alice lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Deshalb geht sie das Desaster (selbstverständlich nach einer Ganzkörperreinigung) auch sehr pragmatisch an. Ein Handwerker kommt nicht in Frage, viel zu teuer. Sie wird es schon alleine managen. Otto Waalkes hatte mal erklärt, wie man aus Papas Stereoboxen Hamsterkäfige bastelt und das hat sie dann direkt umgesetzt. Zwar waren es die Bang & Olufsen-Lautsprecher ihres Ex (jetzt kennen wir auch den Trennungsgrund) und zwei Kuschelboxen für Shitty-Kitty, aber dennoch ist ihr der Umbau richtig gut gelungen. Also würde sie auch das mit der Toilette hinbekommen.

Schlecht gebrüllt, Löwe.

Kurz gesagt: Weder die Suppenkelle noch Cola haben das Problem gelöst, die Idee mit dem Strohhalm hat sie gleich wieder verworfen; die Kukident-Tabs haben erkannt, dass es sich nicht um ein Gebiss handelt und die Arbeit verweigert; selbst der Draht eines Kleiderbügels war nicht hilfreich, weil er ins Klo geplumpst ist.

Also muss doch ein Fachmann her?

In Alice Fall schon, sie hat es halt einfach übertrieben. Aber normalerweise kann dieses Problem wie viele andere auch im Do-it-yourself-Verfahren gelöst werden. Dazu finden Sie viele Seiten mit Tipps und Tricks im Internet, sodass sogar Stromkabel richtig angeschlossen, Außentreppen saniert, Fassaden gestrichen und Dunstabzugshauben selbst montiert werden können etc.

Hier zwei Beispielseiten für Sie:

www.haus.de

www.diy-academy.eu

Und hier Lektüre zum Schmökern:

www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1059181207

www.amazon.de/Alles-selbst-reparieren-yourself-Garten/dp/B002KLGRC2

Was nun die Toilette betrifft, können Sie

  • mit Klobürste und Druck vorgehen, wenn sich die Verstopfung vor dem Siphon befindet,
  • anschließend eine Saugglocke (Pümpel/Pömpel) einsetzen oder mit flexiblen Rohrreinigungsspiralen bzw. einer Überdruckpistole arbeiten, sollte die Ursache tiefer im Abfluss liegen.

Wiederholen Sie diese Prozeduren einige Male und spülen Sie vorsichtig nach.

Achtung!

Bei diesen mechanischen Maßnahmen besteht Spritzgefahr. Entfernen Sie deswegen vorher alles, was nicht niet- und nagelfest ist oder schmutzig werden könnte und decken Sie die Umgebung des Lokus ab.

Auch mit diesen Gegenständen, die meist jeder zu Hause hat, können Sie ebenfalls Ihr Glück versuchen:

  • Gummihandschuhe, starke Nerven und hochgekrempelte Ärmel,
  • ein stabiler Draht (Kleiderbügel oder Schaschlikspieß), der darf bloß nicht auch noch im Rohr verschwinden,
  • eine verschlossene PET-Flasche ohne Boden (einfach mit einem scharfen Messer abtrennen) erfüllt den gleichen Zweck wie eine Saugglocke.

Dieses Hausmittel ist ebenfalls erfolgversprechend:

  • Lassen Sie eine Mischung aus einer halben Flasche Essig und einem Päckchen Backpulver mindestens zehn Minuten einwirken und schütten Sie dann drei Liter heißes Wasser hinterher.

Sollte Ihre Toilette wenige Zeit nach den von Ihnen getroffenen Maßnahmen jedoch wieder verstopfen, scheint das Problem größer zu sein. Dann ist es ratsam, doch einen Experten hinzuzuziehen, der es langfristig lösen kann.

Die Do-it-yourself-Methode können Sie natürlich auch beim Verkauf Ihrer Immobilie anwenden. Aber auch hier sollten Sie bei all dem Arbeitsaufwand und den Fallstricken, die in diesem umfangreichen Prozess mit all den versteckten Details das Gelingen leicht vereiteln können, darauf achten, ob und wann Sie an Ihre Grenzen stoßen. Wenn das der Fall sein sollte, steht Living in Berlin Ihnen gerne und mit geballter Fachkompetenz zur Seite. Aber bitte melden Sie sich, bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist. Dann sorgen wir für ein lukratives Ergebnis bei maximaler Entspannung für Sie.

Geschrieben von Susanne Purol