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Der Wohnungsmarkt für Studenten – eine schwierige Lage!

Ob Umzug, Wohnung mieten oder WG-Zimmer suchen: Für viele Studierende beginnt mit dem Studienstart nicht nur ein neuer Lebensabschnitt, sondern auch die oft nervenaufreibende Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Besonders in einer Metropole wie Berlin ist die Lage angespannt – Kaufpreise steigen, der Mietmarkt ist umkämpft und günstige Studentenwohnungen sind rar. Wer nicht frühzeitig plant oder auf Alternativen wie Zwischenmiete oder Pendeln ausweicht, hat es schwer. In diesem Artikel beleuchten wir die Herausforderungen des studentischen Wohnungsmarkts und geben Tipps, welche Lösungen es trotz schwieriger Bedingungen gibt.

Bezahlbarer Wohnraum wird rar: vor allem für Mieter

Laut dem Berliner Mietspiegel 2024 sind die durchschnittlichen Nettokaltmieten in Berlin seit 2019 um rund 27 % gestiegen – besonders stark in beliebten Stadtteilen wie Neukölln, Friedrichshain oder Mitte. Während Studierende durchschnittlich über ein monatliches Budget von etwa 400–500 Euro für Miete verfügen, liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für eine Einzimmerwohnung laut Immowelt inzwischen bei über 650 Euro kalt – und häufig viel höher.

Das übersteigt die finanziellen Möglichkeiten vieler Studierender deutlich und erschwert die Suche nach passendem Wohnraum. Das BAföG als studentische Unterstützung ist im selben Zeitraum deutlich langsamer gestiegen, was die Lebenshaltungskosten für Studenten erhöht. Gleichzeitig muss die Hälfte der Studentenhilfe zu einem späteren Zeitpunkt zurückgezahlt werden, was viele Studenten skeptisch macht. Fakt ist: es fehlt an bezahlbarem Wohnraum!

Tipp: Die BAföG-Bewilligung kann dauern, wird aber rückwirkend ab Antragstellung gezahlt!

Zunehmend steigender Bedarf, aber geringere Angebote

Zugleich ist das so wichtige Angebot an günstigen Mietwohnungen rückläufig: Die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin ist seit 1990 von rund 350.000 auf unter 100.000 gesunken. Neubauten konzentrieren sich zunehmend auf hochpreisige Segmente, während bezahlbare Wohnprojekte selten realisiert werden. Hinzu kommt: Studierendenwohnheime decken mit rund 10.000 Plätzen nur einen Bruchteil des Bedarfs ab – bei über 200.000 eingeschriebenen Studierenden in Berlin. Dabei stellt sich die Frage, warum sozialer Wohnungsbau derart lahmt.

Die Ursache: sozialer Wohnungsbau läuft schleppend

Trotz engagiert klingender Projekte und ständig neuer politischer Initiativen geht der soziale Wohnungsbau vor allem in Berlin nur langsam voran. Die Berliner Landesregierung hatte sich vorgenommen, jährlich 5.000 neue Sozialwohnungen zu schaffen – tatsächlich wurden in den letzten Jahren jedoch oft weniger als die Hälfte realisiert. 2023 wurden laut der Investitionsbank Berlin nur rund 2.200 neue Sozialwohnungen gefördert – beim mehr als 100-fachen Bedarf.

Zeitgleich laufen jedes Jahr zahlreiche Sozialbindungen aus: Wohnungen, die früher zu günstigen Konditionen vermietet wurden, fallen zurück in den freien Markt und dürfen fortan zu höheren Preisen angeboten werden. Allein zwischen 2017 und 2023 gingen in Berlin rund 30.000 dieser Bindungen verloren. Für die wenigen verfügbaren sozial geförderten Wohnungen existiert hingegen reale Konkurrenz, wobei Geringverdiener aktiv gegen Studenten und Azubis sowie gegen andere Personen ausgespielt werden, die auf der Suche nach fairem Wohnen sind.

Diese Folgen hat die Wohnungsknappheit für Studenten

Die angespannte Wohnsituation hat weitreichende Auswirkungen auf den Alltag vieler Studierender. Wer keine bezahlbare Wohnung in Hochschulnähe findet, muss oft lange Pendelwege in Kauf nehmen – was nicht nur Zeit kostet, sondern auch die Integration ins Campusleben erschwert. Lernzeiten, Nebenjobs und soziale Kontakte leiden darunter. In einer Umfrage des Deutschen Studentenwerks gaben über 40 % der Berliner Studierenden an, regelmäßig mehr als 45 Minuten zur Hochschule zu pendeln – eine langfristig große Belastung.

Doch nicht nur für die Studenten, sondern auch am Wohnungsmarkt sind die Folgen spürbar. So nimmt die Verdichtung von bereits vorhandenem Wohnraum zu, wodurch aus früher noch einer Wohnung viele einzeln vermietete Zimmer werden. Quadratmeterpreise jenseits der 40 Euro sind die Folge, während für jeden einzelnen Mieter nicht mehr als 10 Quadratmeter zum Leben bleiben. Was auf der einen Seite zwar zu mehr Angebot führt, verschlechtert den Wohn- und Lebenskomfort aller Mieter enorm, während der Preis pro Quadratmeter ständig steigt.

Mit diesen Ansätzen könnte es Entlastung geben

Sowohl auf privater Seite als auch politisch ist noch viel zu tun, um Studenten als potenzielle Leistungsträger und Steuerzahler der Zukunft angemessen zu fördern. Unsere Hauptstadt Berlin mit einigen Elite-Unis und hochrangigen Bildungsstandorten steht dabei ganz vorne. Mit den folgenden Anregungen könnte sich die Lage für hunderttausende Studenten schnell verbessern:

  • Mehr staatliche Wohnraumförderung für Studenten

    Eine gezielte staatliche Förderung könnte helfen, mehr bezahlbare Wohnungen speziell für Studierende zu schaffen. Hierzu zählen etwa zweckgebundene Förderprogramme für den Bau von Mikroapartments oder Wohnheimen mit gedeckelten Mieten. Auch Zuschüsse für private Investoren, die Wohnraum für Studierende bereitstellen, könnten Anreize schaffen. Wichtig ist dabei eine enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Hochschulen.

  • Vereinfachung von Zwischen- und Untervermietung

    Viele Mietverträge erlauben keine Untervermietung ohne Zustimmung des Vermieters – das erschwert es Studierenden, temporär verfügbare Wohnungen mit anderen zu teilen. Eine gesetzliche Lockerung der Regelungen könnte dazu beitragen, Leerstand zu vermeiden und flexible Wohnformen zu erleichtern. Auch digitale Plattformen könnten gezielt gefördert werden, um Zwischenmieten rechtssicher und für Studenten unkompliziert zu organisieren.

  • Initiativen für moderne Studentenwohnheime

    Moderne Wohnheime mit kleinen Apartments, Gemeinschaftsräumen und digitaler Infrastruktur sind in vielen europäischen Ländern längst Standard. In Deutschland fehlt es jedoch oft an Investitionen und innovativen Konzepten. Öffentliche und private Träger sollten vermehrt in zeitgemäße, nachhaltige Wohnheime investieren – idealerweise in Hochschulnähe und mit fairen Mietpreisen. Den herkömmlichen Markt würde das entlasten.

  • Entlastung bei der Gründung von WGs

    Wohngemeinschaften sind für viele Studierende eine attraktive Option – doch rechtliche Unsicherheiten, etwa bei Verträgen oder Haftungsfragen, schrecken oft ab. Hier könnten verbesserte Informationsangebote und rechtliche Klarstellungen helfen. Auch steuerliche oder bürokratische Vereinfachungen für Vermieter könnten dazu führen, dass mehr WG-geeignete Wohnungen angeboten werden. So könnte die WG-Gründung viel einfacher sein.

Studieren an ländlichen Unis – eine echte Alternative?

Angesichts der Wohnungsnot in Großstädten wie Berlin rücken Universitäten in kleineren Städten und ländlichen Regionen zunehmend in den Fokus. Dort sind Mieten deutlich günstiger – teils liegen die Wohnkosten um bis zu 50 % unter dem Niveau der Metropolen. Zudem ist der Konkurrenzdruck bei der Wohnungssuche wesentlich geringer, was den Studienstart erheblich erleichtert. Ein weiterer Vorteil: kleinere Universitäten bieten oft persönliche Betreuung, überschaubare Campusstrukturen und eine lokal deutlich engere Verbindung zur neuen Region.

Doch nicht für alle ist das die ideale Lösung. Wer auf eine lebendige Großstadtkultur, ein breites Freizeitangebot oder bestimmte Studiengänge angewiesen ist, muss Abstriche machen. Außerdem ist die Anbindung an überregionale Verkehrsnetze nicht überall optimal. Dennoch: Für viele Studierende, die Wert auf finanzielle Entlastung, mehr Ruhe zum Lernen und bezahlbaren Wohnraum legen, kann ein Studium in ländlicher Umgebung eine Alternative sein.

Auch der klassische Wohnungsmarkt kann Entlastung bieten

Trotz der schwierigen Gesamtlage bietet auch der reguläre Wohnungsmarkt Chancen für Studierende – vorausgesetzt, man weiß, wo und wie man sucht. In weniger gefragten Berliner Randbezirken wie Marzahn, Spandau oder Lichtenberg sind die Mietpreise oft noch moderat und die Wohnsituation entspannter. Dafür sind jedoch häufig längere Fahrtwege hinzunehmen.

Dennoch können viele Berliner Bezirke im Vergleich zu anderen Großstädten wie Hamburg und München punkten. Durch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Makler lassen sich geeignete Objekte schnell herausfiltern, um Objekte nach den eigenen Anforderungen zu finden. Über einen Makler werden dabei Käufe, Verkäufe, Mieten und Vermietungen vermittelt, die auf gängigen Portalen nie zu sehen waren. Auch dies kann dabei ein echter Vorteil werden.

Tipp: Wohnungsangebote auf klassischen Portalen haben in vielen Fällen hunderte Bewerber.

Mit frühzeitiger Suche und Bewerbung zu besten Chancen

Der wichtigste Erfolgsfaktor bei der Wohnungssuche: früh anfangen. Wer erst kurz vor Semesterbeginn mit der Suche startet, hat meist das Nachsehen – insbesondere in einer Stadt wie Berlin, wo sich auf eine Anzeige oft Hunderte Interessenten melden. Empfehlenswert ist es, sich bereits mehrere Monate vor dem Studienstart umzusehen, auch wenn der Umzug noch nicht unmittelbar bevorsteht. Ebenso entscheidend ist eine vollständige und professionelle Bewerbung. Der erste Eindruck kann bei der Wohnungsbewerbung wie beim Job entscheiden.

Alles rund um das Thema Immobilien – mit Living in Berlin!

Als erfahrener Immobilienmakler für ganz Berlin kennen wir die Hürden und Probleme, die vor allem bei engem Budget am Wohnungsmarkt lauern. Umso wichtiger ist es, auch für Studenten mit Know-how und Hilfe zu punkten, damit einem angenehmen Studi-Leben nichts mehr im Weg steht. Dabei haben wir durchaus auch preiswerte Häuser und Wohnungen im Portfolio, sodass sich ein Blick auf unseren ständig wechselnden Bestand lohnen kann. Ansonsten raten wir natürlich allen Studenten: nehmt euch ausreichend Zeit für die Wohnungssuche in Berlin!