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Darf ich eine Markise am Balkon anbringen?

Die Sonne auf meinem Balkon macht ein Grillhähnchen aus mir. Ich will eine Markise. Darf ich das?

Frau Fledermaus ist super happy mit ihrer neuen Wohnung. Nur eines wirft einen Schatten auf ihr Glück: dass sie keinen auf ihrem Balkon hat. Weil der echt riesig ist, hilft auch kein Sonnenschirm. Der müsste in so einer Größe erst erfunden werden. Und auf einen Sonnenschirmwald hat sie keine Lust. Da stünde ihr ja ständig ein Spaziergang zwischen lauter Stangen bevor. Nee, das is ihr nix. Eine Markise muss her. So eine richtig fröhlich bedruckte. Vielleicht in Türkis? Oder einem kecken Barbie-Pink? Egal, das kann sie später noch entscheiden. Erst mal will sie klären, ob sie dazu überhaupt ein Recht hat. Schließlich muss gebohrt werden.

Kluge Frau Fledermaus

Die Anbringung einer Markise an der Decke des darüber liegenden Balkons benötigt die Einwilligung des Vermieters, da sie eine bauliche Veränderung darstellt. Diese beeinträchtigt das Eigentum des Vermieters aber nur geringfügig. Wenn dazu

  • eine ausreichende Beschattung mithilfe von Sonnenschirmen nicht möglich ist und
  • Sie als Mieter während der warmen Monate permanent auf dem heißen Boden Ihres Balkons barfuß à la Bugs Bunny hoppeln,
  • Sie einen Dauersonnenstich riskieren oder
  • ein Dasein als Grottenolm innerhalb Ihrer vier Wände fristen müssten,

hat Ihr Vermieter Ihnen die Erlaubnis zu erteilen.

Und wer wird zur Kasse gebeten?

Besprechen Sie mit ihm, ob Sie nicht fifty-fifty machen wollen oder ob er die Kosten übernehmen will. Kleiner Köder: Mit einer qualitativ hochwertigen Markise steigert er den Wert seiner Immobilie und kann unter gewissen Voraussetzungen Teile der Ausgaben von der Steuer absetzen. Tricky, was?

Denken Sie an den Blick in die Zukunft

Halten Sie – je nach vereinbarter Bezahlungsmethode – schriftlich fest, ob die Markise beim Auszug Teil der Wohnung bleibt und dem Nachmieter überlassen wird oder alles wieder in den Urzustand versetzt werden muss.

Balkon Kunterbunt?

Sollten Sie aber nun zum Tuschkasten greifen und eine Markise ganz nach Ihrem eigenen Farbgeschmack haben wollen, heißt es: Pustekuchen. Einerseits existiert in Häusern mit mehreren Parteien häufig ein Mehrheitsbeschluss der Eigentümergemeinschaft, in dem sowohl die Art als auch die Farbe der Markisen bereits vorgegeben sind. Andererseits ist das Eigentumsrecht Ihres Vermieters vor optischen und ästhetischen Beeinträchtigungen geschützt. Darüber hinaus bestehen viele Vermieter auch auf ein einheitliches Erscheinungsbild von außen. Klingt ein bisschen komisch – wenn man bedenkt, dass auf kleinen Balkonen der eine Mieter einen Sonnenschirm im Regenbogenton, der andere einen in maritimem Blau-Weiß, der nächste wieder einen mit Snoopys auf quietschegelbem Hintergrund hat – ist aber dennoch so.

Okay, jetzt aber ab auf Amazon, denkt sich Frau Fledermaus

Und bestellt sich eine beige Gelenkarm-Markise, wie vom Vermieter gewünscht. Die Farbe erinnert sie zwar an … aber den Gedanken wischt sie schnell und sauber beiseite. Tage später ist das gute Stück da und weil sie eine selbsternannte Hobbyhandwerkerin ist, krempelt sie die Ärmel ihres Sommertops hoch und misst und bohrt, schraubt und flucht wie ein Profi. Nach drei schweißtreibenden Stunden betrachtet sie zufrieden ihre Arbeit und kurbelt den Sonnenschutz zum Testlauf aus.

Krach.

Die Markise donnert ungehindert runter, Frau Fledermaus kann sich gerade noch in Sicherheit bringen. Hätte sie mal auf ihren Ex-Mann Mark gehört, der sagte: „Vertraue auf einen Mann vom Fach. Der kennt sich mit der zertifizierten Montagetechnik aus. Die ist notwendig, um die Sicherheit der Benutzer nicht zu gefährden. Außerdem gibt es so viele unterschiedliche Ausführungen – da bleibt dir echt die Spucke weg. Und nicht alle sind für jede Fassade und Wohnsituation geeignet. Wenn du was falsch machst, kann was beschädigt und Du könntest dafür haftbar gemacht werden.“

Normalerweise erzählt Mark nur Quatsch. Mist.

Auch beim Verkauf Ihrer Immobilie kann so einiges schief oder sogar richtig böse nach hinten losgehen, wenn Sie wissenstechnisch auf wackeligem Boden stehen. Dagegen ist der Anbau einer Markise Pipifax. Denken Sie deshalb doch mal darüber nach, ob Sie bei solch einem Großprojekt nicht doch auf einen Könner wie Living in Berlin vertrauen sollten. Wir machen Profi-Nägel mit Köpfchen. Ohne Pleiten, Pech und Pannen. Und Sie einen wirklich guten Abschluss.

Geschrieben von Susanne Purol