Der Stadtteil Prenzlauer Berg liegt im Nordosten Berlins und gehört zum Bezirk Pankow, der durch die Bezirksfusion zum einwohnerreichsten Bezirks Berlin wurde.
Im Vergleich zu anderen Stadtteilen Berlins hat der Prenzlauer Berg eine recht kurze Geschichte. Im 13.Jahrhundert wurden zwar schon Wälder des Gebiets gerodet, doch wurden die Flächen nur landwirtschaftlich genutzt, Siedlungen wurden nicht erbaut. Erst Ende 1808 fiel das Gebiet durch eine neue Städteordnung in Preußen in den Einflusskreis Berlins. Die Flächen im Norden Berlins wurden zwischen 1829 und 1832 eingemeindet. Im Laufe des 19.Jahrhunderts begannen umfangreiche Bautätigkeiten, große, breite Straßen wurden gebaut. In der Gründerzeit konnte z.B. ein ganzes Grundstück mit Hinterhaus, Seitenflügel und Vorderhaus in nur einem halben Jahr fertiggestellt werden. Ende des 19.Jahrhunderts entstanden hier nach Plänen von James Hobrecht dicht gedrängte Mietskasernen. 1867 wurde die Berliner Ringbahn fertiggestellt, im Bereich zwischen Danziger Straße und Ringbahn wurde die IV. Gasanstalt errichtet. Vor dem ersten Weltkrieg verlor der Bezirk auf Grund seiner schlechten Verkehrsanbindung an Bedeutung. Erst der Bau der Hochbahn an der Schönhauser Allee 1913 gab wieder Aufschwung, bis zum zweiten Weltkrieg entwickelte sich der Bezirk aber nur langsam.
Prenzlauer Berg wurde von den Bombenangriffen und Gefechten weitestgehend verschont, der Bezirk gehörte zur sowjetischen Besatzungszone. Zu DDR-Zeiten wurde leider vieles vernachlässigt, Gebäude verfielen, die Bewohnerzahl sank rapide. Anfang der 80-ziger Jahre im Zuge der 750-Jahrfeier Berlins wurde das Gebiet um den Kollwitzplatz komplett saniert. Hier entstand in der Husemannstraße eine Art Museum der Jahrhundertwende für Touristen.
1989, das Jahr der Wende, wurde deutlich auch vom Prenzlauer Berg geprägt. Hier hatte sich die DDR-Opposition niedergelassen, wie auch schon in den 70er und 80er Jahren. Am 09.November 1989 öffnete der Grenzübergang an der Bornholmer Straße als erster die Schlagbäume nach West-Berlin.
Seither entwickelte sich der Bezirk rasant. Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in den ehemaligen Mietskasernen ließen das schöne gründerzeitliche Aussehen wieder neu entstehen. Heute sind die sanierten Wohnungen heiß begehrt. Besonders Neu-Berliner mit Kindern zieht es in den zum Szene- und Familienkiez avancierten Stadtteil. Langsam wandelt sich der Szenekiez der 90ziger Jahre in einen Familienkiez mit Szenevierteln. Multi-Kulti ist weiterhin angesagt, 14% der Bevölkerung haben ausländische Wurzeln. Die größte Synagoge Europas steht in der Rykestraße, unweit der Schönhauser Allee.
Die Wisbyer Straße verbindet die Ostseestraße und die Bornholmer Straße zwischen Prenzlauer Allee und Schönhauser Allee in ostwestlicher Richtung. Die Straße wird in der gesamten Länge von der Straßenbahnlinie M13 befahren, die über die Bornholmer Straße und Stahlheimer Straße/Pappelallee den Anschluss an das S- und U-Bahn-Netz problemlos ermöglicht.
Die Linie U2 der U-Bahn verläuft mit drei Bahnhöfen (Senefelderplatz, Eberswalder Straße und Schönhauser Allee) in Prenzlauer Berg teilweise unter und überwiegend als Hochbahn über der Schönhauser Allee, der wichtigsten Einkaufsstraße des Ortsteils. Weitere Hauptverkehrsadern sind die Prenzlauer Allee und die Greifswalder Straße.
Dank des hervorragenden Nahverkehrs erreicht man binnen von wenigen Minuten all das, was das Herz begehrt - ob Shopping, Sightseeing, Nightlife oder schöne ruhige Parkanlagen. In der Schönhauser Allee befinden sich die „Schönhauser Allee Arcaden“, ein Shoppingparadies für Jung und Alt. Parkanlagen wie z.B. am Arnimplatz laden ein zum Spazierengehen. Hier lässt es sich gut erholen und die Abendstunden genießen. Für Einkäufe des täglichen Lebens brauchen Sie nicht lange zu laufen. Überall befinden sich viele verschiedene Supermärkte, wie z.B. ALDI, LIDL , Kaisers und Edeka. Diese sind mit mehreren Filialen im gesamten Bezirksgebiet vertreten. Ob Deutsche Bank, Berliner Volksbank oder Sparkasse , Apotheken, Bäcker und viele kleine Geschäfte mit Spezialitäten, alles findet man auf den großen Hauptstraßen und auch in den kleinen Nebenstraße, hier kann man sich durch die ganze Welt essen oder außergewöhnliche Mode bewundern. Auch kulturell ist Vielseitigkeit angesagt. In der Kulturbrauerei gibt es vom Theater bis hin zum Streetfood-Markt am Wochenende für jeden etwas. Verschieden kleine Theater, Kinos, Werkstätten und Kulturvereine bieten ein abwechslungsreiches Programm.
Ein dicht gesponnenes Netz an Kitas, Horten und Schulen bietet vielfältige, aber auch alternative Bildungsangebote. Sportstätten wie u.a. der Europasportpark an der Landsberger Allee, mit einer der modernsten Schwimmhallen Europas, bieten den Bewohnern des Prenzl´Bergs, wie ihn die Berliner auch liebevoll nennen, vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Für die ärztliche Versorgung ist bestens gesorgt, Krankenhäuser und Ärzte sind im gesamten Gebiet verteilt.