Johannisthal ist ein Ortsteil im Bezirk Treptow-Köpenick und gehörte bis 2001 zum Bezirk Treptow. Am 01. Januar 2001 wurde Treptow mit dem Nachbarbezirk zum Bezirk Treptow-Köpenick zusammengeschlossen. Es handelt sich hierbei um eine sehr schöne Wohngegend Berlins, in welcher man ruhig leben kann und dennoch schnell im pulsierenden Stadtleben ist.
Am 16. November 1753 wurde Johannisthal auf der Grundlage des Erbzinsvertrags zwischen dem Kammerrat Johann Wilhelm Werner und dem preußischen Staat gegründet. Zur Regierungszeit von Friedrichs II. war Johannisthal ein Ergebnis der inneren Kolonisation. Im Jahr 1880 wurde der bisherige Haltepunkt in Johannisthal zu einem Bahnhof umgebaut. Der Bahnhof Berlin-Schöneweide trägt erst seit 1929 den Namen. Vorher hieß der Bahnhof Johannisthal-Niederschöneweide und wurde später in Niederschöneweide-Johannisthal umbenannt. Der Ort Johannisthal bekam in 1884 den Titel "Bad Johannisthal", welcher aufgrund der zunehmend verdichteten Bebauung jedoch wieder verloren ging. Das im Neorenaissance-Stil gehaltene Rathaus Johannisthal (heute: Soziokulturelles Zentrum und Heimatmuseum) wurde 1905-1906 durch die Gemeinde erbaut. Der zweite deutsche Motorflugplatz, Flugplatz Johannisthal, wurde im Jahr 1909 eröffnet. Am 05.Feburar 1919 begann in dem Ort die Geschichte der zivilen Luftpost in Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 wurde der Flugplatz kurzzeitig durch die Rote Armee genutzt. In Johannisthal wurde im Jahr 1953 der erste Großplatten-Experimentalbau der DDR erbaut. Der Versuchsbau der Deutschen Bauakademie wurde in der Engelhardstraße 11-13 errichtet. Im Jahr 1995 wurde der Flugplatz geschlossen, auf welchem sich heute auf einem größeren Teil der Fläche der Landschaftspark Johannisthal/Adlershof befindet.
In den ehemaligen Werkhallen des Flugplatzes wurde am 20. Januar 1920 die Johannisthaler Filmanstalt GmbH (JOFA-ATELIER) gegründet und war das damals "größte Filmatelier der Welt". Es entwickelte sich zu einem der erfolgreichsten Filmstudios Deutschlands. Bis 1930 entstanden fast 400 Filme. Seit den 60er Jahren benutzt das DDR-Fernsehen Ateliers in Johannisthal.
In Johannisthal gibt es viel Geschichtliches und Kulturelles zu bieten, wie zum Beispiel das Kino Astra mit seinen 800 Plätzen in mehreren Sälen. Das Einkaufszentrum am S-Bahnhof Schöneweide bietet ein breites Warensortiment. Von dem Bahnhof fahren die Linien S8, S9, S45 und S85. Mit den S-Bahnlinien S9 und S45 gelangen Sie innerhalb von 20 Minuten zum Flughafen Schönefeldt. Durch die Anschlussstelle der Stubenrauchstraße ist Johannisthal an die Autobahn A113 angebunden.
Für die Familienfreundlichkeit gibt es hier mehrere Kitas und Schulen, wie zum Beispiel die Kita 'Sterndamm', die Grundschule 'Am Ginkobaum' und die 'Hans-Grade-Oberschule'.
Die Haupteinkaufsstraße von Johannisthal ist der Sterndamm. Von hier aus dehnen sich auf beiden Seiten die charakteristischen Wohnsiedlungen aus den 20er Jahren aus.
Wer in Treptow-Köpenick wohnt, genießt die Kombination aus den Vorzügen eines grünen Umfeldes mit den Einkaufs- und Freizeitangeboten der Stadt. Es gibt hier viel zu sehen und zu erleben.